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 Das LIW-Sammelsurium (Archiv)

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDi Apr 12, 2022 6:55 pm

Roberta schrieb:
Aber eben nur durchaus, also dem (weiteren) Sinn nach - und genaugenommen nicht mal das. Ich mag mich irren, aber im Originaltext scheint mir da ein Verb zu fehlen: When neighbors got too thick he just [???] up and ...
Was füllte ursprünglich die Lücke? Pack up?

Nein, nichts. So wird das langlaeufig gesagt. Im uebertragenen Sinne hoert sich diese Redewendung dadurch naemlich noch schneller an, indem das Verb fehlen tut! Also er ist wirklich ab und los und weg. Laughing

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDi Apr 12, 2022 8:03 pm

Sieh an, wieder was gelernt! Danke dafür!

Da wäre als Übersetzung ... brach er einfach seine Zelte ab und ... vielleicht noch passender gewesen, weil es für einen schnellen, spontanen Aufbruch steht.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDi Apr 12, 2022 11:12 pm

Richtig. Und es kommt immer darauf an, ob du nur sinngemaess uebersetzen willst, oder ob du deine eigene Sprache so gut beherrschst, dass du ebenfalls in Slang verfallen kannst. Denn genau das ist es zumindest hier in diesem Fall. Slang. Ein Dialekt, eine Redensart, ist es, glaube ich, nicht. Up and gone.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDo Apr 14, 2022 2:22 am

Roberta schrieb:

Nachdem ihr erstes Buch erschienen war, wurde Mrs. Wilder gebeten, Artikel für Zeitschriften und Zeitungen zu schreiben. Sie war sporadische Mitarbeiterin bei 'Country Gentleman' und bei den Zeitungen 'Globe Democrat' und 'Post Dispatch' in St. Louis.

Also in den Dreissigern.  Da sah der 'Country Gentleman' so aus.

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Weiss man, welche Ausgaben genau?  Dann koennte man versuchen, die 'rauszukramen.  Waer' doch mal interessant.

Norman Rockwell hatte fuer den 'Country Gentelman' auch viele Cover gemalt; allerdings vordringlich in den Zehner Jahren.  Wie nennt man die eigentlich in deutsch, diese Zehner Jahre?

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDo Apr 14, 2022 2:20 pm

Ja, man weiß, in welchen Ausgaben von Country Gentleman Artikel von LIW erschienen, und es war nicht in den 1930ern, sondern 1925, also noch bevor die UKF-Bücher geschrieben wurden.

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In der Ausgabe vom 17. Januar erschien My Ozark Kitchen, in dem LIW beschreibt, wie sie und Almanzo die Küche im Rocky Ridge Farmhaus so eingerichtet haben, dass sie der Hausfrau nicht nur die Zubereitung der Speisen erleichtert, sondern auch den Anforderungen als - bei uns würde man sagen - Futterküche gerecht wird.

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In der Ausgabe vom 13. Juni erschien The Farm Dining Room. In diesem Artikel geht es darum, wie das Esszimmer im Rocky Ridge Farmhaus entstand und warum es nötig war, eines einzurichten.

Beide Artikel von LIW sind im Buch A Little House Sampler enthalten. Leider habe ich bisher noch kein Online-Archiv gefunden, in dem die entsprechenden Ausgaben von Country Gentleman frei verfügbar sind. Schade, denn in der Zeitschrift sind LIWs Texte mit mehreren Fotos aus dem Farmhaus illustriert.
Bei [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] hab ich zwar etliche Jahrgänge gefunden, aber leider nur bis 1922 - zu früh für die Artikel von LIW oder RWL.


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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDo Apr 14, 2022 6:15 pm

Ui, du hast dich ja sogar da bereits 'reingekniet!
Darf ich dir wieder hochhelfen?!

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDo Apr 14, 2022 9:53 pm

Zum Glück hast Du nicht nach den beiden Zeitungen aus St. Louis, demn Globe-Democrat und dem (oder der?) Post-Dispatch gefragt, denn da hab ich bislang noch gar nichts von LIW gefunden, noch nichtmal einen nachgedruckten Ruralist-Artikel.
Da sind also noch einige Kniebeugen angesagt.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDo Apr 14, 2022 11:58 pm

Laughing

Diese beiden Zeitungen kennt heute auch niemand mehr. Bekannt unter Sammlern sind nur die Zeitschriften, welche huebsche Covers und farbige Zeichnungen und Gemaelde enthielten. Alles andere ist "Wasser unter der Bruecke", wie man bei uns sagt. Bei euch bedeutet das "Schnee von gestern".


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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDi Apr 19, 2022 12:50 am

Auf Sammler mag das zutreffen, aber in der Ahnenforschung erfreuen sich alte Tages- oder Wochenzeitungen zunehmender Beliebtheit. Ich für meinen Teil würde für einige Jahrgänge der Kingsbury County News gern auf all die Seiten mit bunten Magazin-Covern im Netz verzichten. Cool
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDi Apr 19, 2022 1:30 am

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Rose in der Volkszählung 1950. Sie lebte zu dieser Zeit in Danbury, Connecticut. Ihr Haus war das 85., das der Fragesteller am 7. April aufsuchte. Statt der gewünschten Antworten scheint er aber einen politischen Vortrag von Rose bekommen zu haben. Rose war bereits in den 1940er Jahren zu einer führenden Vertreterin der amerikanischen Liberalismus-Bewegung geworden und lehnte die Einmischung des Staates in das Leben der Bürger weitestgehend ab.

Außer den nötigsten Angaben zur Person wie Alter (63) und Familienstand (geschieden) verweigerte sie sämtliche Antworten, insbesondere auf Fragen nach ihrem Beruf, der Art ihrer Beschäftigung und dem Betrieb einer Landwirtschaft. Selbst zu ihrem Geburtsort, bei dem normalerweise der Bundesstaat angegeben wurde, findet sich bei Rose lediglich die Angabe, dass sie in den USA geboren wurde.

Oben im Formular findet sich noch eine Notiz zum Antwortverhalten von Rose: Sie zweifelte die Verfassungsmäßigkeit der Fragen an, zu denen sie keine Auskunft gab.
Es würde mich nicht wundern, wenn Rose darauf bestanden hätte, dass das so festgehalten wird.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDi Apr 19, 2022 3:32 pm

Wo man gesetzesmaessig nichts ausfuellen MUSS, da sollte man das auch nicht tun.  Fuer wen???!

In den USA ist vor allem die Social Security Nummer das sensibelste Dokument, was jeder Staatsbuerger besitzt.

Das ist nur eine lange Nummer. Aber diese Nummer bist nur du. Und wenn die jemand weiss, kann er dir deine Identitaet stehlen, indem er sich fuer dich ausgibt. Also wenn dich ein Krankenhaus bei der Aufnahme danach fragt, dann gibt hoechstens die letzten 4 Zahlenstellen davon an. Bei der Passkontrolle hab' nie deine SS mit dabei, nur deinen Pass! Trage deine SS-Nummer in keine Formulare ein; hoechstens die letzten 4 Ziffern davon. Die Karte mit deiner Nummer solltest du dagegen NIEMALS mit in deiner Tasche oder im Portemonai tragen, denn eine Tasche und dein Portemonai koennen gestohlen werden. Diese Nummer, die sich dein Leben nie aendern wird, solltest du dir einpraegen und so wie deine Anschrift nie vergessen. Du bekommst deine Nummer von Geburt an. Ein Auslaender, der eine Arbeitsstelle sucht, bekommt die nur, wenn er seine Nummer aufweisen kann. Wenn er also illegal ist und keine Nummer hat, darf man ihm offiziell keine Arbeitsstelle anbieten.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyMi Apr 20, 2022 9:36 pm

Old Rein schrieb:
Wo man gesetzesmaessig nichts ausfuellen MUSS, da sollte man das auch nicht tun.

Ich weiß gar nicht, wie die Rechtslage in den USA da genau ist bzw. 1950 war. Dass alle 10 Jahre eine US-weite Volkszählung durchgeführt werden muss, steht in der Verfassung, aber ob sich daraus für die Bürger auch eine Pflicht zur Teilnahme ableiten lässt, könnte ich jetzt nicht sagen. Ich meine mal irgendwo mit halbem Auge gelesen zu haben, dass auch der Fragenkatalog alle 10 Jahre per Gesetz oder Verordnung festgelegt wird. Sicher bin ich mir dagegen, dass die erfassten Primärdaten schon 1950 (vielleicht auch schon früher) von der Volkszählungsbehörde vertraulich zu behandeln waren und insbesondere nicht an andere staatliche Stellen weitergegeben werden durften. Letztere bekamen / bekommen nur Zusammenfassungen zu sehen.

Old Rein schrieb:
 Fuer wen???!  

Für die Statistiker und Datenanalysten.  Cool
Wie jedes betriebliche Management möchte auch eine Regierung ab und zu wissen, wie es um den "Laden" steht - vermute ich mal.
Und wird anhand der Volkszählungen nicht auch ermittelt, wie viele Sitze die einzelnen Bundesstaaten im Congress haben?
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDo Apr 21, 2022 5:31 am

Ich habe eben mal gegoogelt, was los ist, wenn man beim Census luegt.  Dies ist die Antwort:

But there is no reason to lie on a census form. All of the answers provided are totally confidential. NO ONE can access the answers, for at least 71 (seventy one) years. That means NO ONE. Not the IRS (die Steuerbehoerde), not law enforcement, not the immigration authorities. NO ONE ! NO ONE! NO ONE!

Ja, der Census von 1970 ist jetzt gerade erst oeffentlich geworden.  Genau am 1. April 2022.  Also nach 71 Jahren.  

What happens if you don't answer a census question?
Federal law says any person who doesn't answer questions can be fined $100 and $500 for anyone who willfully lies or gives false information. But NBC News believes that since the Census is mailed to addresses, not individuals, the people in the household should be protected.

Moeglich, dass obiges Gesetz erst nach 1950 gemacht wurde, als man sah, dass Leute wie Rose nicht alles beantworteten. Laughing

Also ja, man muss den Census, die Volkszaehlung, von Gesetzes wegen beantworten.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDo Apr 21, 2022 5:08 pm

Danke für die Recherche!

Zum Punkt der Mitwirkungspflicht bei der Volkszählung 1950 kann ich noch was beisteuern:

In einem Zeitungsartikel, in dem der Fragebogen vorgestellt wurde, fand ich heute folgenden Absatz

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Es war also 1950 schon Pflicht zu antworten, und bei Weigerung drohte eine Geld- und / oder Gefängnisstrafe.

Ich hab auch noch geschaut, ob irgendwo berichtet wurde, dass RWL für ihre Weigerung, bestimmte Fragen zu beantworten, zur Rechenschaft gezogen wurde. Bisher hab ich aber nichts gefunden, obwohl ich mir lebhaft vorstellen kann, dass sie das zum Anlass für einen medienwirksamen Protest gegen die ihrer Ansicht nach verfassungswidrigen Fragen genommen hätte. (Man erinnere sich nur an den Wirbel, den 1943 ihre Überprüfung durch das FBI verursacht hat. Nachdem sie den Fall in einer Broschüre veröffentlicht hatte, ging das durch sämtliche Zeitungen.)
Aber vielleicht wurde sie auch gar nicht belangt... oder die Presse war nicht so sehr daran interessiert, was RWL bei der Volkszählung beantwortet hat und was nicht...
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDo Apr 21, 2022 6:01 pm

Gut nachgeforscht. Das mit den $100,- und den $500,- ersehe ich auch heute noch aus Dokumenten. Frage mich, ob sich das nie geaendert hat.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptySo Apr 24, 2022 11:34 am

Mary erkrankte plötzlich an Kopfschmerzen, und es ging ihr schnell schlechter. Sie phantasierte in einem schrecklichen Fieber, und Ma schnitt ihr schönes langes Haar ab, um ihren Kopf zu kühl zu halten. Für mehrere Tage fürchteten wir, dass sie nicht wieder gesund werden würde, und als ich eines morgens nach ihr schaute, sah ich, dass eine Seite ihres Gesichts verzogen war. Ma sagte, Mary hätte einen Schlaganfall gehabt. Bei ihrem Anblick musste ich an ihren Eichenbaum damals in Wisconsin denken, dessen eine Seite von einem Blitz getroffen worden war.
Nach dem Schlaganfall verbesserte sich Marys Zustand, doch sie konnte nicht gut sehen. Pa ließ Dr. Welcome kommen, um Dr. Hoyt zu helfen, doch er sagte, die Nerven ihrer Augen wären am schlimmsten von dem Schlaganfall betroffen und dass nichts zu machen wäre.
(LIW, Pioneer Girl-Manuskript)


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Heute vor 143 Jahren berichtete die Redwood Gazette in ihren Nachrichten aus Walnut Station (der ursprüngliche Name von Walnut Grove):
Miss Mary Ingalls ist seit zehn Tagen mit schweren Kopfschmerzen ans Bett gefesselt. Es wurde befürchtet, dass eine Hirnblutung eingesetzt hat; eine Seite ihres Gesichts wurde teilweise gelähmt. Sie ist nun langsam auf dem Weg der Besserung.

In den folgenden Monaten informierte die Zeitung sporadisch weiter über Marys langsame Genesung und schwindende Sehkraft. In der letzten Meldung Ende Juli ist Mary dann völlig erblindet.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptySo Apr 24, 2022 12:32 pm

Ob man diesen Verlauf heute beeinflussen koennte?

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptySo Apr 24, 2022 2:59 pm

Wer weiß... zumal heute ja nur noch darüber spekuliert werden kann, welche Erkrankung tatsächlich zu Marys Erblindung führte. In ihren Schulunterlagen in Vinton wird Gehirnfieber als Ursache angegeben, aber das war damals ein Sammelbegriff für alle möglichen Krankheiten. 2013 veröffentlichte eine Kinderärztin an der Uni von Michigan einen Forschungsbericht, in dem sie nach Prüfung der historischen Texte über Marys Krankheit zu dem Schluss kommt, es könnte eine infektiöse Gehirn-und Hirnhaut-Entzündung (Meningoenzephalitis) gewesen sein.

Nur mal so vor mich hingedacht:
Einerseits hat das medizinische Wissen in den letzten 143 Jahren rapide zugenommen. Heute stehen im Vergleich zu 1879 ganz andere Methoden zur Diagnostik und Therapie zur Verfügung.
2022 wäre Mary vielleicht trotz des schnellen Fortschritts ihrer Krankheit rechtzeitig in ein geeignetes Krankenhaus gekommen, wo man alle möglichen Tests durchgeführt hätte, um die Ursachen ihrer starken Kopfschmerzen und des hohen Fiebers zu ergründen. Parallel hätten die Ärzte schon mit der Bekämpfung der Symptome beginnen können, später mit der Behandlung der Krankheit - und das mit Mitteln, von denen die Landärzte Dr. Hoyt und Dr. Welcome damals wohl nichtmal zu träumen wagten.

Andererseits gibt es aber immernoch viele Krankheiten, die gar nicht oder nur schwer erkennbar sind, oder die selbst bei rechtzeitiger Diagnose und bester verfügbarer Behandlung zu dauerhaften Schäden führen.
Vielleicht hätte also die ganze moderne Technik und alles Wissen der Spezialisten auch 2022 Marys Augenlicht nicht retten können.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyMo Apr 25, 2022 4:01 am

Eines Tages wird sie sich freuen, wenn sie wieder alles sehen wird!

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDo Apr 28, 2022 11:56 pm

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Heute vor 117 Jahren berichtete die Zeitung [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] über einen verheerenden Brand in De Smet, bei dem einige Tage zuvor das Bahnhofsgebäude und ein benachbarter Getreidespeicher vollständig zerstört wurden.

Am späten Nachmittag des 23. April 1905 bemerkte der Bahnhofsvorsteher, Henry Young Stimson, der den Posten erst vier Monate zuvor übernommen hatte, ein Feuer im Frachtraum (der flache Gebäudeteil oben im Bild). Sofort begann er mit Löscharbeiten, und zunächst schien er das Feuer auch unter Kontrolle zu bringen, doch dann bemerkte er, dass sich die Flammen unter dem Fußboden ausbreiteten.

Das Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1880 bestand vollständig aus Holz. Nach 25 Jahren Bahnbetrieb waren die Dielenböden und der hölzerne Bahnsteig davor regelrecht von Öl durchtränkt. Selbst die zahlreichen herbeigeeilten Helfer und der Einsatz einer an einem Hydranten angeschlossenen Feuerwehrspritze konnten das Gebäude nicht retten. Binnen 30 Minuten brach es zusammen.
Bahnhofsvorsteher Stimson schaffte es gerade noch rechtzeitig, [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] aus dem brennenden Frachtraum in Sicherheit zu bringen und seine Familie aus der bereits völlig verrauchten Wohnung im oberen Stockwerk zu holen. (Dort hatte Ben Woodworth in Kleine Stadt in der Prärie gut 20 Jahre zuvor seinen Geburtstag gefeiert.) Alles, was die Familie besaß, wurde ein Raub der Flammen.

Inzwischen hatte das Feuer auf den Getreidespeicher neben dem Bahnhof übergegriffen. Hier verzögerten sich die Löscharbeiten, weil der vorhandene Schlauch zu kurz war und erst eine Verlängerung herbeigeschafft und angeschlossen werden musste. Immerhin gelang es zu verhindern, dass ein Wohnhaus hinter dem Speicher auch noch niederbrannte.

Noch am gleichen Abend trafen in einem Sonderzug Vertreter der Eisenbahngesellschaft und ein Arbeitstrupp aus der gut 50 km entfernten Stadt Huron ein. Binnen weniger Stunden wurde in einem Güterwagon ein neues Telegraphenbüro eingerichtet, und bereits am nächsten Tag konnte der Bahnverkehr in De Smet fast wie gewohnt weitergehen.

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(In der Tür sieht man Bahnhofsvorsteher Henry Young Stimson stehen. Auf der Treppe sitzt sein Sohn Henry Alvin, der als Telegraphist arbeitete.)

Im Juni begannen die Bauarbeiten am neuen Bahnhofsgebäude, wieder ein Holzbau, jedoch diesmal ein Typ ohne integrierte Dienstwohnung. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] konnte Henry Stimson hier seinen Dienst aufnehmen. Die Familie wohnte inzwischen in einem Haus in der First Street und hatte von der Eisenbahngesellschaft - ganz entgegen der üblichen Praxis - eine Entschädigung von 1.000 $ für den Verlust ihrer Habe erhalten.
Mr. Stimson arbeitete noch für weitere 26 Jahre als Bahnhofsvorsteher in De Smet, bis er 1931 im Alter von 70 Jahren pensioniert wurde.

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Das 1905 errichtete Bahnhofsgebäude steht immernoch und beherbergt heute ein Museum mit allerlei Exponaten aus der Stadtgeschichte von De Smet.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDo Mai 05, 2022 1:56 am

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Endlich mal eine Zeitungsmeldung, die nicht übersetzt zu werden braucht.  Very Happy
Tatsächlich gab damals eine ganze Reihe von Zeitungen, die in den Muttersprachen der Einwanderer erschienen, darunter auch auf deutsch. (Denkt gerade noch jemand an die Familie Schiller aus der UKF-Folge Harriets Klatschzeitung?)

Und falls Ihr jetzt überlegt, wer eigentlich dieser Frank Schaub ist:

Schließlich wurden die Pferde müde und fielen in einen langsamen Trott. Almanzo atmete tief durch und entspannte sich etwas. "War das besser?" fragte er Laura mit einem Lächeln. Laura lachte zittrig. "Viel besser, solange nur das Geschirr hält", sagte sie.
"Das Geschirr wird halten. Ich habe es in Schaubs Sattlerei anfertigen lassen. Jeder Gurt ist aus festem Leder, und es ist doppelt vernietet und mit gewachstem Garn genäht ..."
(LIW: Diese glücklichen goldenen Jahre, Kapitel 21: Barnum und Skip)


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Der Sattler, bei dem Almanzo das Pferdegeschirr für Barnum und Skip anfertigen ließ, wurde am 8. Dezember 1855 in der Gemeinde [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] im südlichen Schwarzwald geboren und am nächsten Tag auf den Namen Franz Xaver Schaub getauft. Er war das jüngste der fünf Kinder von Franz Xaver Schaub sen. und seiner Frau Helena, von denen jedoch zwei Söhne bereits gestorben waren.

Im Herbst 1868, Franz war fast 13 Jahre alt, verließen die Schaubs ihre Heimat und reisten per Schiff über Le Havre und London nach New York. Ursprünglich wollte sich Vater Schaub in Philadelphia ansiedeln, doch er entschied sich anders und erwarb Farmland in LeRay, 14 km östlich von Mankato in Minnesota. Franz, der sich inzwischen amerikanisch Frank nannte, erlernte nach seinem Schulabschluss in Mankato das Sattler- und Geschirrmacherhandwerk.

1875 eröffnete er sein erstes eigenes Sattlergeschäft im 18 km südlich gelegenen St. Clair. Am 30. November des gleichen Jahres heiratete er hier Mary Josephine Perault. 1876 kam Tochter Pearl zur Welt.

1878 zog die kleine Familie gut 100 km westwärts nach Sherburne, Minnesota, wo Frank wieder einen Sattlerladen eröffnete. In einem Zeitungsartikel aus dem Jahr 1879 hieß es augenzwinkernd: Falls einer der Leser ... ein Pferdegeschirr bester Machart haben möchte, bringe er seine Schindmähre nur zu Frank Schaub ... und er wird sie nach der neuesten Mode einkleiden.
1879 wurde Sohn Arthur geboren, 1881 Tochter Helen Amelia.

Obwohl sein Geschäft in Sherburne sehr erfolgreich lief, gab Frank es 1882 auf, um im Dakota Gebiet einen Neuanfang zu wagen. Am 25. April kam die Familie in De Smet an, wo Frank seine Dienste als Geschirrmacher zunächst in kleinem Stil anbot. Seine Werkstatt befand sich knapp einen Block nördlich vom Stadthaus der Familie Ingalls.
Schon im folgenden Jahr konnte er auf dem Grundstück ein größeres Wohn- und Geschäftshaus errichten, und ein weiteres Jahr später machte die große Nachfrage die nächste Erweiterung nötig.
Die Anzeigen aus dem De Smet Leader oben im Bild zeigen, was man im Sattlergeschäft von Frank Schaub 1883/1884 alles kaufen konnte: Pferdegeschirre, Sättel, Zügel, Kummets, Pferde- und Reisedecken, außerdem auch Rucksäcke, Reisetaschen und Truhen. Natürlich wurde alles zu unschlagbaren Preisen angeboten.

In De Smet kamen fünf weitere Schaub-Kinder zur Welt; die Töchter Mary Josephine (ca. 1884), Luella Mae (1886) und Frances Adelaide (1888) sowie die Söhne Carleton Paro (1896) und Sidney Frank (1900). Doch nicht alle überlebten. Der älteste Sohn Arthur, Josephine und Carleton starben im Kindesalter an Infektionskrankheiten.

Um die Jahrhundertwende hängte Frank Schaub Riemenschneider und Ahle an den Nagel und eröffnete einen Gemischtwarenladen. In dieser Branche scheint er in den nächsten Jahrzehnten immer wieder tätig gewesen zu sein, sofern seine öffentlichen Ämter ihm die Zeit dafür ließen. Frank Schaub war über 10 Jahre lang Mitglied des Stadtrates von De Smet, danach des Schulrates. 1896 wurde er zum Bürgermeister gewählt, 1898 und 1900 zum Bezirks-Schatzmeinster von Kingsbury County.

Frank Xaver Schaub starb am 25. April 1930, auf den Tag genau 48 Jahre nach seiner Ankunft in De Smet, im Alter von 74 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes. Seine Frau Mary Josephine überlebte ihn um 13 Jahre. Beide sind in De Smet beerdigt.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDo Mai 05, 2022 6:53 am

Roberta schrieb:

Die Anzeigen aus dem De Smet Leader oben im Bild zeigen, was man im Sattlergeschäft von Frank Schaub 1883/1884 alles kaufen konnte: Pferdegeschirre, Sättel, Zügel, Kummets, Pferde- und Reisedecken, außerdem auch Rucksäcke, Reisetaschen und Truhen. Natürlich wurde alles zu unschlagbaren Preisen angeboten.

Das heutige Sportgeschaeft

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyDo Mai 05, 2022 5:27 pm

Old Rein schrieb:
Roberta schrieb:

Die Anzeigen aus dem De Smet Leader oben im Bild zeigen, was man im Sattlergeschäft von Frank Schaub 1883/1884 alles kaufen konnte: Pferdegeschirre, Sättel, Zügel, Kummets, Pferde- und Reisedecken, außerdem auch Rucksäcke, Reisetaschen und Truhen. Natürlich wurde alles zu unschlagbaren Preisen angeboten.

Das heutige Sportgeschaeft

Hmmm... 1887 hatte Mr. Schaub sein Sortiment erweitert:

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Ich glaube, die findet man heute eher nicht im Sportgeschäft... sderfgt
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptyFr Mai 06, 2022 10:41 pm

Du bist mir ja eine Maus.
Reisetaschen gab es jedoch preiswert.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 12 EmptySa Mai 07, 2022 8:49 pm

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Heute vor 118 Jahren - übrigens ebenfalls ein Samstag - berichtete eine Zeitung in Crowley, Louisiana, ausführlich über die Abschlussfeierlichkeiten an der örtlichen Sekundarschule. Zur Abschlussklasse gehörte auch ein 17jähriges Mädchen aus Mansfield, Missouri, mit Namen Rose Wilder.

Die Festivitäten begannen am 2. Mai mit einem literarischen Programm in der festlich geschmückten Schule, bei dem die Schüler der Abschlussklasse mit selbst verfassten Beiträgen mitwirkten.
Rose trug eine eigene lateinische Übersetzung des Gedichtes The Raven (Der Rabe) von Edgar Allen Poe vor. Im Zeitungsartikel hieß es über ihren Beitrag: Edgar Allen Poe wurde schon wiederholt benutzt, um die seltsamen, düsteren, traurigen Selbstbetrachtungen anlässlich betrüblicher Ereignisse darzustellen, doch selten wurde eine Parodie von Der Rabe besser und zu einem traurigeren Zweck umgesetzt als von Miss Rose Wilder in Betrachtung der Einsamkeit, der Leere und der vermissten Kammerastschaft, da die Klasse sich nun trennen muss, um nimmermehr als Klasse zusammenzusein.
Nach dem offiziellen Programm gab es einen Empfang mit Punsch und Kuchen für die Abschlussklasse und die Gäste (Eltern und Freude), die die Schüler zu der Veranstaltung eingeladen hatten.
Am nächsten Tag erhielten Rose und ihre Klassenkameraden im Grand Opera House nach einem musikalischen Programm, das die jüngeren Klassen gestaltet hatten, und der Gast-Rede eines Uni-Professors über Die Nützlichkeit gebildeter Menschen ihre Abschlusszeugnisse.
Laura und Almanzo sind meines Wissens nicht nach Louisiana gereist, um an Roses Abschlussfeier teilzunehmen, aber ich wette, dass ihre Tante Eliza Jane stolz im Publikum saß.

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1903 hatten Almanzos Schwester Eliza Jane, die nach der Hochzeit mit Thomas J. Thayer nach Crowley gezogen war, und ihr Sohn Walcott den Wilders in Mansfield einen Besuch abgestattet. Bei dieser Gelegenheit reifte wohl auch der Plan, dass Rose mit ihr nach Crowley kommen und dort die Sekundarschule besuchen sollte.
Rose war eine brilliante Schülerin. Binnen eines Jahres beherrschte sie z. B. den Latein-Stoff von drei Schuljahren. Auch in den anderen Fächern hatte sie einiges aufzuholen. Ausgerechnet jetzt kann ich den Text partout nicht wiederfinden, aber irgendwann hatte Rose selbst über ihre Schulzeit in Crowley geschrieben. Wenn man ihr glauben darf, bewältigte sie das Lern-Pensum, indem sie die ganze Nacht lernte, nur mit kurzen Schlummer-Pausen zwischendurch. Binnen kurzer Zeit gehörte sie jedenfalls zu den besten ihrer Klasse und hatte sogar noch Zeit, für einen jungen Mann zu schwärmen. Einer ihrer damaligen Lehrer erinnerte sich Jahre später an Rose als eine tüchtige Schülerin und ein heiteres, freundliches und intelligentes Mädchen.

Nach ihrem Abschluss blieb Rose noch knapp einen Monat in Crowley und kehrte dann nach Mansfield zurück.
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