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 Das LIW-Sammelsurium (Archiv)

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyMi Feb 16, 2022 1:30 am

Nein, noch nicht.
Haben noch nicht einmal alle Formulare.
Von der Wiege bis zur Bahre.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyFr Feb 18, 2022 5:40 pm

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Heute vor 111 Jahren erschien LIWs Artikel Bevorzugt das Heim auf der kleinen Farm auf der Titelseite des Missouri Ruralist, einer Zeitung aus Kansas City, Missouri, die sich insbesondere an die Farmer im Staat richtete.
Es war ihr erster Artikel im Ruralist und markiert den Beginn einer 13jährigen Zusammenarbeit mit dem Blatt, in deren Verlauf sie von der Gelegenheits-Autorin (zum Teil als Ghostwriter für Almanzo) zur Redakteurin des Ressorts Ländliches Heim mit einer eigenen regelmäßigen Kolumne aufstieg.

LIW hatte ihren Text ursprünglich als Vortrag zum Thema Das Heim auf der kleinen Farm für die Missouri Home Makers'-Konferenz geschrieben, die im Januar 1911 in Columbia stattfand. (Für den Begriff Home Maker gibt es keine deutsche Entsprechung. Home Making umfasst alle Arbeiten rund um Haus und Familie.) Zwar nahm LIW nicht selbst an der Veranstaltung teil, aber jemand anderes - wer, ist nicht bekannt - las den Beitrag an ihrer Stelle vor.
Bei der Konferenz war auch der Chefredakteur des Missouri Ruralist anwesend. Ihm gefiel, was er hörte, und so nahm er mit LIW Kontakt auf.
Was für ein Glück für heutige LIW-Fans, die in ihren Artikeln viel über ihre Gedankenwelt und so mache Anekdote aus ihrem Leben lesen können.

Wer mag, kann LIWs Vortrag im [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können], unter dessen Schirmherrschaft die Home Makers'-Konferenz stattfand, auf englisch lesen.
Eine Übersetzung bleibe ich bei dem langen Text diesmal schuldig. Als kleine Zusammenfassung: LIW beschreibt, wie man mit einer kleinen Farm die Vorzüge des Landlebens genießen kann, und trotzdem wirtschaftlich über die Runden kommt. Aus eigener Erfahrung gibt sie Hinweise, wie insbesondere die Arbeit der Frauen auf dem Lande modern gestaltet werden kann, so dass es weniger mühsam ist und mehr Zeit für soziale und kulturelle Aktivitäten zur Verfügung steht.

Das ovale Ding oben im Bild ist übrigens eine Anstecknadel aus LIWs Besitz, die sie als Farm-Heim-Redakteurin des Missouri Ruralist ausweist. Leider habe ich keine Ahnung, wann oder zu welchem Anlass LIW mit dieser Nadel ihrem Gegenüber ein fröhliches Howdy zurief.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyFr Feb 18, 2022 9:14 pm

Wisst ihr anderen auch, was 'Howdy" bedeutet, oder wo es herkommt?  Es ist kurz fuer 'How do you do'.

Es wird auch heute noch manchmal gesagt.  Manchmal hoert man es auch so :  'Howdy Doody'.

Warum nun noch das 'Doody' hintendran?  Howdy Doody ist eigentlich ein Name.  Und dieser Name wurde einer Marionettenfigur im US-Fernsehen einst gegeben.

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Seit dieser Show im Fernsehen sagt man heute, wenn man sich begegnet, auch gerne "Howdy Doody!"

Vielleicht gefaellt vor allem Andi dies:  Die Anordnung, wo die Kinder sitzen, wurde als "Peanut Gallery" bekannt.  Laughing

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Seht euch mal so eine ganze Folge ruhig an; vor allem auch mit der Reklame zwischendurch, die echt integriert in jeder Show ist.  So wurden bereits die Kinder zu guten Kunden fuer Wonderbread.  Und in speziell gerade in dieser Folge von 1949 sieht man, wie ein kleines Maedchen live vor der Kamera damals fungierte.  (In diesem Fall erst ab der 9. Minute.)

Da bin ich jetzt vollkommen von UkF abgewichen.  Aber so ist das eben manchmal.  Deshalb mehr zu diesem Thema im Stammtisch.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptySo Feb 20, 2022 11:01 pm

Hab noch etwas nachgegraben, was es mit LIWs Howdy-Anstecker auf sich hat:

Jedes Jahr präsentierte sich der Missouri Ruralist mit einem Zelt auf der Missouri State Fair, der Messe für den Staat Missouri. Dort gab es für die Besucher Möglichkeiten, sich auszuruhen, ihr mitgebrachtes Essen zu verzehren, Zeitung zu lesen und Mitarbeiter des Ruralist zu treffen. Das Motto war stets Howdy und stand dafür, dass beim Ruralist jeder herzlich willkommen ist. Gäste, die im Zelt mit Howdy grüßten, bekamen ein kleines Werbegeschenk.

In der Ankündigung für die Messe 1920 hieß es, dass neben anderen Redakteuren vielleicht auch Mrs. Wilder kommen würde.
Bisher habe ich noch keine Meldung gefunden, ob oder wann LIW tatsächlich zur Messe gefahren ist, aber wenn, dann hat sie im Zelt des Missouri Ruralist wohl diese Anstecknadel getragen.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyMo Feb 21, 2022 6:38 am

Ja, klar.
Wann hast du das letzte mal deine Anstecknadel getragen?

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyMo Feb 21, 2022 12:54 pm

Jetzt, wo Du's erwähnst... schäm
Die Nadel lehnt über dem Bildschirm in einem Regal. Vielleicht sollte ich sie jedesmal anstecken, wenn ich LIW recherchiere? Aber dann könnte ich sie ja nicht sehen.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyMo Feb 21, 2022 4:05 pm

Meine steckt schon seit Jahren wieder im Schubfach.
Ich trug meine als "Offizieller" in Pepin, als ich dort die LIW-Days zwei mal filmte.
Mach' mir ein Bild von deiner, wenn du sie traegst.  Dann mach' ich dir ein Bild von meiner.

Hat meine Frau soeben in ihren Unterlagen gefunden.  Leider keine Angabe vorhanden, fuer welchen Staat das galt.  Autorisiert wurde das Manuskript, dem ich diese Seite entnommen habe, 1999 in Florida.

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Zu Punkt 6.
Ma unterrichtete in der TV-Serie aushilfsweise.
Nach diesen Richtlinien waere es damals verboten gewesen, dass eine verheiratete Frau in der Schule unterrichtet; so auch nicht Laura, als sie verheiratet war.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyDi Feb 22, 2022 7:12 pm

Old Rein schrieb:

Hat meine Frau soeben in ihren Unterlagen gefunden.  Leider keine Angabe vorhanden, fuer welchen Staat das galt.  Autorisiert wurde das Manuskript, dem ich diese Seite entnommen habe, 1999 in Florida.

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Jaja, die Regeln für Lehrer, von denen niemand weiß, woher sie stammen, die aber immer wieder auftauchen, wenn es darum geht, wie Schule früher funktionierte...

Die Regeln wurden - soweit bis heute bekannt ist - erstmals in einem Zeitungsartikel aus dem Jahr 1959 erwähnt, in dem sie einem Schuldirektor aus New York City zugeschrieben wurden. Leider konnte die Quellenangabe des Journalisten nicht verifiziert werden.

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Die im Artikel aufgeführten Regeln für Lehrer wurden noch im selben Jahr von vielen Zeitungen überall in den USA abgedruckt und entwickelten sozusagen ein Eigenleben. Mit zunehmender Verbreitung - in Büchern, Artikeln, ausgestellt in Museen und dann natürlich im Internet - variierten auch die Angaben zum vermeintlichen Ursprung immer mehr. Aber auch davon ließ sich keine einzige belegen.

Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich nicht um ein authentisches Regelwerk, sondern um einen Mythos.  
Und mal ehrlich: Würde sich 1872 ein offizielles Gremium wirklich mit der Frage befasst haben, ob oder wie eine Lehrkraft Schreibfedern für ihre Schüler schnitzt? (Nr. 3) Oder ob sie während des Schuljahres finanziell für ihr Alter vorsorgt (Nr. 7) oder abends am Kamin ein Pfeifchen raucht? (Nr. 8 )



Old Rein schrieb:
Zu Punkt 6.
Ma unterrichtete in der TV-Serie aushilfsweise.
Nach diesen Richtlinien waere es damals verboten gewesen, dass eine verheiratete Frau in der Schule unterrichtet;  so auch nicht Laura, als sie verheiratet war.

Zwar waren die meisten weiblichen Lehrkräfte (nicht nur) zu UKF-Zeiten ledig, aber es gab auch verheiratete Lehrerinnen.

In einem Brief an LIW berichtet Mas Schwester, Martha Jane Quiner Carpenter z. B. über ein Lehrer-Ehepaar aus ihrer eigenen Schulzeit in den 1840er Jahren in Summit, etwas westlich von Milwaukee gelegen. Der Mann und die Frau stammten aus Vermont und unterrichteten in verschiedenen Schulen.

Auch LIWs erste Lehrerin in Walnut Grove war sehr wahrscheinlich eine verheiratete Frau. LIW erinnert sich an sie als Miss Eva Beadle. Die einzige Person dieses Namens in Walnut Grove war zu dieser Zeit Eva Bedal, die etwa 3jährige Tochter von Lafayette und Clementia Bedal. Die erste Schule in Walnut Grove wurde tatsächlich im Hause Bedal abgehalten, allerdings gibt es keine Aufzeichnungen, wer hier unterrichtet hat. Aber wenn die Tochter nicht die Lehrerin gewesen sein kann, dann sehr wohl ihre Mutter Clementia.

Und eine vergleichbare Situation wie in der UKF-Folge Die Aushilfslehrerin gab es sogar in LIWs eigener Verwandtschaft: Als es in Zumbro Falls, Minnesota, an Lehrern mangelte, sprang Mas Schwester Eliza Ann, die mit Pas Bruder Peter Riley Ingalls verheiratet war, zeitweise als Lehrerin ein. Zuvor hatte sie bereits mehrmals in Wisconsin unterrichtet - auch schon als Ehefrau mit Kindern.
(Das sind Onkel Peter und Tante Eliza aus den UKF-Büchern, die Eltern der Cousinen Ella und Alice. Während die Familie Ingalls auf dem Weg nach Iowa bei ihnen in Zumbro lebte, starb LIWs Bruder Freddie)

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Dass viele Lehrerinnen ihren Beruf nach der Heirat nicht mehr ausübten, lag weniger an offiziellen Verboten, sondern hauptsächlich an gesellschaftlichen Konventionen und der Unvereinbarkeit von Familie und Beruf. Einen Haushalt zu führen, Kinder aufzuziehen und - wie an der Frontier meist üblich - noch in der Landwirtschaft mitzuarbeiten, das war ein Vollzeitjob. Nur wenige Frauen waren willens oder in der Lage, das mit dem Lehrberuf unter einen Hut zu bringen, sofern überhaupt eine passende Lehrerstelle vor Ort verfügbar war.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyMi Feb 23, 2022 12:59 am

Wieder sehr gute Recherche!  Danke dir.

Somit sortieren wir den Schrieb besser unter den Fakes weg, oder setzen zumindest ein grosses Fragezeichen dahinter.

Old Rein schrieb:
Meine Anstecknadel steckt schon seit Jahren wieder im Schubfach.
Ich trug meine als "Offizieller" in Pepin, als ich dort die LIW-Days zwei mal filmte.
Mach' mir ein Bild von deiner, wenn du sie traegst.  Dann mach' ich dir ein Bild von meiner.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyFr Feb 25, 2022 11:44 am

Ähmmm... mich beschleicht der Verdacht, dass Du gar nicht den LIW-Pin meinst, den mir Birgit seinerzeit geschickt hat. Denn Deiner steckte doch unlängst noch an Deinem Hut und liegt nicht seit Jahren in der Schublade, oder?
In dem Fall haben wir wohl aneinander vorbeigeschrieben... schäm
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptySa Feb 26, 2022 3:39 am

Richtig, ich meinte einen anderen Pin. Und eigentlich bezeichnet man das wohl auch garnicht als Pin, sondern als was anderes.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptySa Feb 26, 2022 10:51 am

Fleyer?

Menükarte? Laughing Nein, das war ein Scherz! schäm

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptySa Feb 26, 2022 11:46 am

Aah ja! Jetzt ist der Groschen gefallen. Allerdings hab ich auch keine Ahnung, wie diese Schildchen zum Anklipsen heißen. Ich weiß nur, dass ich sie nicht ausstehen kann, weil sie sich an meinen Sachen nie vernünftig anbringen lassen. Rolling Eyes
Und so schön - sprich LIW-bezogen - wie Deins sind meine natürlich auch nicht.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptySa Feb 26, 2022 11:48 pm

Ich hatte damals bei der Waerme nur ein T-Shirt an. Stimmt, da weiss man nicht, wo man das anknipsen soll. Ich hab' es genau am Hemd getan. Eine Frau muss dabei besonders vorsichtig sein. nie

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyDo März 24, 2022 8:10 pm

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Heute vor 113 Jahren, am 24. März 1909, haben Claire Gillette Lane und Rose Wilder und in San Francisco geheiratet. Es war nicht nur ihr Hochzeitstag, sondern auch Gillettes 22. Geburtstag. Clever, da konnte er das Datum wenigsten nicht vergessen.  Wink

Die Ehe hielt trotzdem nicht - wie beide bei ihrer Trauung bestimmt gehofft haben - ein Leben lang, sondern wurde nach über 9 Jahren am 27. Dezember 1918 geschieden.

Den aufmerksamen Beobachtern unter Euch wird sicherlich aufgefallen sein, dass oben in der Zeitungsnotiz über die Erteilung der Heiratslizenz Roses Alter falsch angegeben ist. Sie war nicht 21 Jahre alt, sondern wie ihr Bräutigam 22.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptySa März 26, 2022 8:24 pm

Heute vor 96 Jahren in einer Zeitung in Louisiana:

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Es spielt wirklich nicht die geringste Rolle, ob man schön geboren wurde oder nicht. Der ganze Trick besteht darin zu denken, dass man es ist. Und der einzige Weg zu denken, dass man schön ist, ist selbstbewusst zu sein, und Selbstbewusstsein kann nur aus Glück entstehen, und Glück erwächst aus Aufmerksamkeit und dem Interesse an allem.

Wo sie recht hat...
Denkt gerade noch jemand an den Nietzsche-Spruch "Die Glücklichen sind neugierig"?
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptySo Apr 03, 2022 2:00 pm

Womit ich mir die letzte Nacht um die Ohren geschlagen habe:

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Am 1. April wurden in den USA die Volkszählungsakten aus dem Jahr 1950 freigegeben, nachdem sie 72 Jahre lang dem gesetzlichen Datenschutz unterlagen. Gestern Nacht waren die Scans auch im Ahnenforschungsportal meines Vertrauens verfügbar, und ich hab mich natürlich gleich auf die Gegend um Mansfield, Missouri, gestürzt und nach LIW geblättert.

LIWs Haus war das 36., das der Datensammler am 3. Mai 1950 aufsuchte.
Bei der Frage, ob das Haus auf einer Farm liegt, gab es etwas Verwirrung. Zuerst beantwortete LIW die Frage mit Ja, korrigierte es dann aber auf Nein. Das ist einfach zu erklären: LIW wohnte zwar im alten Rocky Ridge Farmhaus, zu dem auch noch einige Nebengebäude gehörten, aber alles Farmland war längst verkauft. LIWs Heim war wohl das, was die Immobilienmakler bei uns einen Resthof nennen. Entsprechend kreuzte der Datensammler auf dem Formular auch an, dass zum Haus weniger als 3 Morgen Land gehörten.

Danach sind die Angaben recht unspektakulär. In der oberen Vergrößerung könnt Ihr es sehen: LIW hab ihren Namen mit Laura I. Wilder an - I für ihren Mädchennamen Ingalls. (In der Volkszählung 1940 war sie als Laura Wilder ohne Mittelnamen gelistet und 1930 als Laura E. Wilder, also mit ihrem zweiten Vornamen Elizabeth) Sie war Haushaltsvorstand (Almanzo war im Oktober 1949 verstorben), weißer Hautfarbe und weiblich. Ihr Alter ist korrekt mit 83 Jahren angegeben, ihr Familienstand als verwitwet und ihr Geburtsort mit Wisconsin.
Wie bei einer 83jährigen zu erwarten ist, ging sie keiner beruflichen Tätigkeit nach, war auch nicht auf Job-Suche, sondern hatte sich in der Woche vor der Volkszählung (ja, das war wirklich so gefragt) hauptsächlich mit Hausarbeit beschäftigt.

Das wäre es eigentlich gewesen, wenn LIW nicht zufällig in der Zeile 15 des Formulars gelandet wäre. In der Volkszählung 1950 wurden von Personen in jeder 5. Zeile zusätzliche Angaben abgefragt. Und so erfahren wir doch noch etwas mehr und - zumindest in meinem Fall - auch etwas völlig neues über LIW.

Im zweiten Teil der Befragung (die untere Vergrößerung) gab sie an, dass ihre Eltern beide in den USA geboren wurden. Die höchste Schulklasse, die sie besucht hatte, war die 8. Klasse der Elementarschule. Diese Bildungsstufe hatte sie auch vollständig absolviert. (Bei Gelegenheit muss ich nochmal nachsehen, in wieweit sich das mit ihrer Schilderung in Diese glücklichen goldenen Jahre deckt, wo Mr. Owen ja untröstlich war, weil er Laura kein Abschlusszeugnis gegeben hatte). Weil LIW 1950 schon über 30 Jahre alt war, brauchte sie nicht anzugeben, ob sie seit Februar des laufenden Jahres noch eine Schule besucht hatte.

Der letzte Fragenkomplex betraf die berufliche Tätigkeit und - wie spannend! - das Einkommen im Vorjahr. Mit 83 hat LIW 1949 nicht mehr in irgendeinem Beruf gearbeitet, insbesondere hatte sie schon Jahre zuvor aufgehört zu schreiben. Ihr Einkommen aus beruflicher Tätigkeit im Jahr 1949 gab sie mit 8.000 $ netto an.
Dabei kann es sich eigentlich nur um die Tantiemen aus ihren UKF-Büchern gehandelt haben.
Wowww! Nach heutigem Wert entsprechen LIWs 8.000 $ von damals etwa 95.000 $ im Jahr - oder 86.000 €. Das bewegt sich im Bereich von Netto-Gehältern, die hierzulande im mittleren Management gezahlt werden. Shocked
LIW ging es im hohen Alter also richtig gut - zumindest finanziell. Und es sei ihr auch von Herzen gegönnt, nachdem sie eigentlich die meiste Zeit ihres Lebens mit Geldsorgen und sogar bitterer Armut zu kämpfen hatte.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyDi Apr 05, 2022 7:16 pm

Heute vor 99 Jahren gewann Frederick William Alden einen Dollar, weil sein Gedicht mit dem Titel März von einer Zeitung in Waukesha, Wisconsin, unter allen Einsendungen als das beste ausgewählt wurde.

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Oh, month of March, Oh, Monat März
you're gone at last. Bist endlich fort.
Are any sad your day is past? Ist jemand traurig, dass deine Zeit um ist?
Not me. Ich nicht.

Concerning records Den Akten nach
you're a buster. bist du ein Schlingel
with all your snow banks, wind and bluster. mit deinen Schneewehen, Wind und Sturm.
Oh gee! Oh je!

But now you're gone Doch wo du nun weg bist,
we'll all forget werden wir alle vergessen,
that you were snowy, cold and wet. dass du verschneit, kalt und nass gewesen.
You see! Sieh an!


Frederick William Alden war der jüngste Sohn von LIWs Lieblingspastor Edwin Hyde Alden und seiner ersten Frau Anna Maria. Er wurde 1873 in Minnesota geboren, wo sein Vater als Missionar tätig war und in Walnut Grove die beiden Landmädchen Laura und Mary kennenlernte.
Nach der Trennung seiner Eltern blieb Frederick bei seiner Mutter. Sie begleitete ihn 1896 nach Madison, Wisconsin, wo er Pharmazie studierte. (Das Foto im Medaillon zeigt ihn als Studenten) Seinen Abschluss machte er im Jahr 1900, und zwei Jahre später zogen Mutter und Sohn nach Milwaukee. (Falls Old Rein mal vorbeischauen mag: Als seine Adresse habe ich 161 1st av. h 311 17th) Frederick arbeitete hier bis 1908 als Chemiker in einer Lederfabrik, eröffnete einige Jahre später jedoch ein eigenes Labor in Waukesha. Als er um 1916 seine Arbeit aus gesundheitlichen Gründen, insbesondere chronischen Problemen mit den Atemwegen, aufgeben musste, bot ihm sein künstlerisches Talent ein neues Betätigungsfeld - nein, nicht als Dichter, sondern als Illustrator und Karikaturist. Seine Zeichnungen erschienen in Zeitungen und vor allem in christlichen Broschüren.
Frederick Alden starb 1955 im Alter von 82 Jahren nach einem 6-Meter-Sturz aus einem Baum in seinem Garten.

mickij mag diesen Beitrag

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyMi Apr 06, 2022 11:09 pm

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Eines meiner Lieblingsbilder von LIW.
Ich habe keine Ahnung, wie dieser Schnappschuss - übrigens einer aus einer ganzen Serie von Fotos - entstand, aber jedes Mal, wenn ich das Bild anschaue, sehe ich statt einer alten Frau einen fröhlichen Dreikäsehoch mit Zöpfen. wuben

mickij mag diesen Beitrag

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptySa Apr 09, 2022 5:33 pm

Zu dem Gedicht von Alden. Die letzten Worte darin wuerde ich mit "Siehste!" uebersetzen; im Sinne von: "Siehste, das hast du nun davon; nun biste weg!"

Waukesha liegt uebrigens nebenan von Milwaukee. Da komm ich mindestens einmal im Jahr durch.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptySa Apr 09, 2022 6:49 pm

Old Rein schrieb:
Zu dem Gedicht von Alden.  Die letzten Worte darin wuerde ich mit "Siehste!" uebersetzen;  im Sinne von: "Siehste, das hast du nun davon; nun biste weg!"

Hat mein Wörterbuch auch gemeint, aber als es dann da stand, gefiel es mir irgendwie nicht. Tatsächlich hatte ich zwischendrin auch überlegt, ganz auf eine Übersetzung zu verzichten. Manchmal habe ich ja Spaß daran, englische Verse auf deutsch nachzudichten, so dass Inhalt und Rhythmus hinterher noch erkennbar sind, aber das Gedicht von Alden hat sich als echt widerspenstig erwiesen... schade. Auch wenn es nicht die große Dichtkunst ist, fand ich es irgendwie ganz nett.

Old Rein schrieb:
Waukesha liegt uebrigens nebenan von Milwaukee.  Da komm ich mindestens einmal im Jahr durch.

Wann kommst Du eigentlich mal wieder durch Pepin? Ich hätte da einen Spezial-Auftrag für Dich... Cool
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptySa Apr 09, 2022 7:00 pm

Einen Spezial-Auftrag?  Also in Planung ist da nichts.  Ich muesste mal sehen, wie sich das dieses Jahr mit Corona dort entwickeln wird.  Koennte sein, dass gerade zu dieser Zeit am 10. und 11. September das wieder so schlimm ist, dass die Feierlichkeiten abgesagt werden muessen.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyDi Apr 12, 2022 12:52 am

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Geschichten, die erzählt werden mussten.
Laura Ingalls Wilder schrieb acht Bücher, als sie älter als 65 war, doch nun, mit 88 Jahren und angegriffener Gesundheit hört sie auf.
Von Fred Kiewit (ein Mitglied der 'Star'-Belegschaft)

Mansfield, Missouri, 21. Mai. - Es war fast dunkel, als das Auto des Besuchers eine Brücke über einen sprudelnden, klaren Ozark-Strom überquerte und die Scheinwerfer das weiße Holzhaus von Mrs. Laura Ingalls Wilder erfassten, die - jenseits ihrer mittleren Jahre - mit dem Schreiben von Kinderbüchern eine neue Karriere begann.
Die Räder des Autos knirschten über die geschotterte Auffahrt zur Vordertür. Hier erschien auf ein Klopfen eine kleine weißhaarige Frau an einem Fenster. Mit einem Winken dirigierte sie den Besucher zu einer Seitentür mit Fliegengitter.
Viel später, als die 88jährige sich überzeugt hatte, dass der Besucher in freundlicher Mission gekommen war, kicherte sie darüber, nicht die Vordertür geöffnet zu haben. "Ich habe keine Angst, hier alleine zu leben, ich bin nur vorsichtig", sagte sie. "Sehen sie, ich habe eine kleine Waffe in einem Schrank neben der Fliegentür. In meinem Schlafzimmer habe ich eine Schrotflinte, und ich weiß beide zu benutzen."
Mrs. Wilder lebt allein, seit ihr Ehemann, Almanzo Wilder, 1949 im Alter von 91 Jahren gestorben ist. Eine Tochter, Rose Wilder Lane, lebt in Connecticut.
Acht Bücher wurden von Mrs. Wilder geschrieben, das erste 1932, als sie 65 Jahre alt war. Sie sind "Kleines Haus im großen Wald", "Kleines Haus in der Prärie", "Farmer Boy", "An den Ufern des Silbersees", "Kleine Stadt in der Prärie", "Glückliche goldene Jahre" und "An den Ufern des Pflaumenbachs".
Und wie begann sie mit dem Schreiben? Und warum so spät im Leben?
Dachte über Vaters Geschichten nach
"Was den späten Start angeht, wissen sie, ich hatte meine eigene Familie, um die ich mich kümmern musste", sagte sie. "Dann, als meine Tochter erwachsen und weggezogen war und mein Mann und ich es etwas ruhiger angehen ließen, dachte ich über die Geschichten nach, die mein Vater uns vier Mädchen zu erzählen pflegte, als wir klein waren.
Er war ein Trapper und ein Mann des Grenzlandes."
(Fortsetzung auf Seite 2A)


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Geschichten, die erzählt werden mussten.
(Fortsetzung von Seite 1A)
"Er liebte die weiten, offenen Räume. Wenn die Nachbarn zu zahlreich wurden, packte er einfach zusammen [?] und brachte Mutter und uns Kinder woanders hin."
Mrs. Wilder berichtete, dass sie in Wisconsin geboren wurde, ins Oklahoma-Territorium zog, dann ins Dakota-Territorium und schließlich vor mehr als fünfundvierzig Jahren als Braut nach Missouri in die Ozarks.
"Wie auch immer, es schien eine Schande, diese Geschichten sterben zu lassen, die Vater uns über seine Kindheit in der Zeit vor dem Bürgerkrieg auf einer Farm in New York erzählte. Ich konnte es nicht ertragen, sie verloren zu sehen."
Die Autorin fuhr fort, dass sie mehrere Geschichten "so wie ich sie ihnen erzählen würde" geschrieben und an ihre Tochter, die ebenfalls Schriftstellerin ist, geschickt hatte.
"Meine Tochter sagte, sie könnten die Grundlage für ein Bilderbuch sein, aber mehr nicht", fügte Mrs. Wilder hinzu. "Sie sagte mir, ich solle etwas Fleisch auf die Knochen packen, und sie würde sehen, was sie tun könnte."
Das erste Ziel war ein einziges Buch
Dieses eine Buch über die Erinnerungen ihres Vaters war alles, was sie je zu tun beabsichtigte, sagte Mrs. Wilder. "Ich dachte, damit wäre es zu Ende, aber was denken sie? Kinder, die es lasen, schrieben mir und baten um mehr. Ich war verblüfft, weil ich gar nicht wusste, wie man schreibt. Ich bin in kleine rote Schulhäuser überall im Westen gegangen und habe nie irgendeinen Abschluss gemacht.
Der einzige Grund für die Fähigkeit zu schreiben, den ich mir denken kann, ist dass mein Vater und meine Mutter begeisterte Leser waren und ich zuhause viel mit ihnen las. Ich hatte einfach diese Geschichten zu erzählen und habe sie so geschrieben, wie ich sie ihnen erzählen würde."
Auf jeden Fall war das erste Buch, "Kleines Haus im großen Wald", ein Erfolg. Es entstand aus den Erinnerungen ihres Vaters. Danach wandte sich Mrs. Wilder auf der Suche nach Material ihrem eigenen Leben zu, und jedes Buch erzählt eine Periode aus ihrem Leben bis zur Zeit ihrer Heirat.
Alle ihre Bücher wurden mit Bleistift auf einem linierten Schulblock geschrieben.
"Nachdem ich etwas geschrieben hatte, habe ich es immer für einen Monat oder so zum Abkühlen zur Seite gelegt", sagte sie. "Dann habe ich es noch einmal gelesen und vielleicht ein wenig geändert, bevor ich es eingesandt habe."
Es gibt eine Ausnahme, in der Mrs. Wilder nicht ihre eigenen Erinnerungen benutzte. "Farmer Boy" entstand aus den Kindheitserinnerungen ihres Ehemannes.
"Während ich die sieben [Bücher] nach dem ersten schrieb, habe ich immer versucht aufzuhören, aber es wurde mir nicht erlaubt", erzählte sie, "doch nun bin ich 88 und müde, und niemand kann mich mehr dazu bringen zu schreiben."
Bücher in sechs Sprachen
Die Anziehungskraft der Autorin ist nicht auf die Vereinigten Staaten beschränkt. Ihre Bücher wurden ins Deutsche, Spanische, Chinesische, Japanische und in den Hauptdialekt der Philippinen übersetzt. Kürzlich erhielt sie mit der Post die Ausgabe eines ihrer Bücher auf chinesisch. Es wurde der öffentlichen Bibliothek in Springfield, Missouri, übergeben, wo es ausgestellt ist, aber nicht ausgeliehen werden kann.
Alle ihrer Bücher wurden mehrmals aufgelegt und scheinen mit jeder Generation von Lesern neue Freunde zu gewinnen. Mehrere Bibliotheken, darunter eine hier in Mansfield und eine in Detroit, Michigan, wurden nach ihr benannt.
Nachdem ihr erstes Buch erschienen war, wurde Mrs. Wilder gebeten, Artikel für Zeitschriften und Zeitungen zu schreiben. Sie war sporadische Mitarbeiterin bei 'Country Gentleman' und bei den Zeitungen 'Globe Democrat' und 'Post Dispatch' in St. Louis.
Nachdem ihr Ehemann gestorben war, wurde der größte Teil der 100 Morgen Farmland, die das Paar bewirtschaftet hatte, verkauft. Die Witwe behielt nur das Haus der Familie und den Hof. Sie ist komfortabel ausgestattet und erklärt, in ihrem Heim mehrere Meilen östlich der Stadt nicht einsam zu sein.
Der Viehbestand wurde bis auf einige Haustiere ebenfalls verkauft, von denen jetzt nur noch eine einzige Katze übrig ist, die in der Scheune lebt und Mäuse fängt. Außerdem gibt es einige Schildkröten, "die aus der Senke heraufkommen, um zu sehen, wie es mir geht."
"Dies ist mein Zuhause und ich kann es nicht ausstehen, es zu verlassen", sagte sie. "Vor einigen Monaten bin ich gestürzt und habe mir eine ganz schöne Platzwunde zugezogen, wie sie sehen können. Während ich mich also nicht allzu wohl fühle, habe ich eine Methode mit Freunden in der Stadt. Entweder rufen sie mich an oder ich telefoniere morgens und abends mit ihnen, um sie wissen zu lassen, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchen. Meine Nachbarn haben auch ein Auge auf mich.
Es wundert mich, dass sie nicht angerufen haben, als sie sie vorfahren sahen, um sich zu erkundigen, was los ist. Aber wenn sie in der Stadt angehalten haben, um zu erfahren, wo ich wohne, hat es bis morgen überall die Runde gemacht."



Einer meiner Lieblingsartikel über LIW.
Könnt Ihr Euch vorstellen, wie die 88jährige 1,50-Meter-Omi von dem Foto unliebsame Besucher mit einer Schrotflinte im Anschlag begrüßt? lol!

Zu der Sache mit Oklahoma: Ich weiß auch nicht, warum LIW glaubte, die Ingalls-Familie hätte dort im Indianergebiet gesiedelt. Tatsächlich befand sich ihr Haus knapp nördlich der Grenze in Kansas, und das war in der Familie Ingalls durchaus gegenwärtig. In den Volkszählungen wurde Carries Geburtsort z. B. immer korrekt mit Kansas angegeben.

Gut erkennbar ist auch der Mythos, den Rose und LIW um die Entstehung der UKF-Bücher geschaffen haben: Die ältere Farmersfrau setzt sich mal eben hin und schreibt aus dem Stand einen Bestseller nach dem anderen auf ihre billigen Schulblöcke. Daran haben beide ja bis zuletzt festgehalten.

Die Freunde in der Stadt, mit denen LIW täglich telefonierte, waren übrigens Silas und Neta Seal. Die beiden verband eine langjährige Freundschaft mit Almanzo und Laura. Die Ehepaare fuhren sogar gemeinsam in den Urlaub. Nach Almanzos Tod wohnte Neta einige Zeit bei Laura, bis sie über die erste Trauer hinweggekommen war.


Zuletzt von Roberta am Di Apr 12, 2022 10:33 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Schreibfehler beseitigt)
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyDi Apr 12, 2022 2:13 am

Danke fuer all die Uebersetzungen hier.  Da kann ich ja nun auswaehlen.  Ich waehle dein Deutsch!

"Er liebte die weiten, offenen Räume. Wenn die Nachbarn zu zahlreich wurden, packte er einfach zusammen [?] und brachte Mutter und uns Kinder woanders hin."

hast du durchaus richtig uebersetzt.

Diese Eigenschaft von Pa, einfach mal hier ein Haus wieder abzubrechen und woanders hinzuziehen, ist auf keinen Fall eine deutsche Angewohnheit.  

Mein Freund Mike war auch so.  Auf einmal siedelten sich Nachbarn an, wo vorher freies Feld war.  Das konnte er nicht ab.  Er liebte seine Nachbarn.  Aber nur aus der Ferne.  Er verkaufte Haus und Hund und zog weg.  Genauso auch mein Schwager.  Er hatte ein freies, unbebautes Feld vor seinem Haus, wo er weit in die Ferne sehen konnte.  So liebte er es.  Dann wurde bebaut.  Er wartete noch ab, bis seine beiden Toechter jetzt aus dem Haus waren; dann zog er endlich weiter.  Sein neues Haus ist kaum kleiner; dafuer ist sein Grundstueck dreifach so gross.  So weiss er, dass ihn hier niemand einzwaengen kann.

Das scheint halt eine ueberlieferte und allgemein amerikanische Tradition zu sein, Grossgrundbesitzer sein zu wollen.  Und wenn man es kann, dann tut man das so. Und in vielen Western sieht man das auch. So war es. So ist es.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 11 EmptyDi Apr 12, 2022 3:33 pm

Old Rein schrieb:


"Er liebte die weiten, offenen Räume. Wenn die Nachbarn zu zahlreich wurden, packte er einfach zusammen [?] und brachte Mutter und uns Kinder woanders hin."

hast du durchaus richtig uebersetzt.

Aber eben nur durchaus, also dem (weiteren) Sinn nach - und genaugenommen nicht mal das. Ich mag mich irren, aber im Originaltext scheint mir da ein Verb zu fehlen: When neighbors got too thick he just [???] up and ...
Was füllte ursprünglich die Lücke? Pack up? (zusammenpacken) Hitch up? (die Pferde anspannen - hätte meiner Ansicht nach auch sehr schön gepasst) Oder war es irgendwas ganz anderes? Give up (aufgeben) wird es ja hoffentlich nicht gewesen sein.
Ja, zusammenpacken ist durchaus richtig... zumindest passt es zu dem, was wir alle schonmal irgendwo über Pas Wanderlust gelesen oder gehört haben. Aber war es wirklich das, was LIW dem Reporter gesagt hat?

Ich fand LIWs Formulierung im zweiten Teil des Satzes übrigens recht interessant: [Er] brachte Mutter und uns Kinder woanders hin.
In den UKF-Büchern wird ja vermittelt, dass die Entscheidungen zu den Ortswechseln von der ganzen Familie mitgetragen wurden - wenn auch meist nur aus Einsicht in die Notwendigkeit. Aber im Artikel sagt LIW nicht wir zogen woanders hin, sondern er brachte uns woanders hin. Sehr überspitzt könnte man es so interpretieren: Pa entschied und agierte, der Rest der Familie blieb passiv und hatte es zu erdulden.


Old Rein schrieb:

Diese Eigenschaft von Pa, einfach mal hier ein Haus wieder abzubrechen und woanders hinzuziehen, ist auf keinen Fall eine deutsche Angewohnheit.  

Mein Freund Mike war auch so.  Auf einmal siedelten sich Nachbarn an, wo vorher freies Feld war.  Das konnte er nicht ab.  Er liebte seine Nachbarn.  Aber nur aus der Ferne.  Er verkaufte Haus und Hund und zog weg.  Genauso auch mein Schwager.  Er hatte ein freies, unbebautes Feld vor seinem Haus, wo er weit in die Ferne sehen konnte.  So liebte er es.  Dann wurde bebaut.  Er wartete noch ab, bis seine beiden Toechter jetzt aus dem Haus waren; dann zog er endlich weiter.  Sein neues Haus ist kaum kleiner; dafuer ist sein Grundstueck dreifach so gross.  So weiss er, dass ihn hier niemand einzwaengen kann.

Das scheint halt eine ueberlieferte und allgemein amerikanische Tradition zu sein, Grossgrundbesitzer sein zu wollen.  Und wenn man es kann, dann tut man das so.  Und in vielen Western sieht man das auch.  So war es.  So ist es.  

Wohl wahr! Zwar sind viele Leute in Deutschland heute nicht mehr ganz so bodenständig wie frühere Generationen, aber wer hier Haus und Grundstück hat, geht in der Regel davon aus, sein Leben dort zu verbringen. Und auch soziale Bindungen werden - so zumindest mein Eindruck - in den USA leichter geknüpft und wieder gelöst als in Deutschland.
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