LIW - Lauras Familie und Verwandte

Old Rein schrieb:

Roberta schrieb:

1894 heiratete er die erst 14jährige Marie Luella Harmon, die mit ihren Eltern aus Michigan nach Nabraska gekommen war. Aus irgendeinem Grund heirateten die beiden 1907 noch einmal. Hatten sie sich irgendwann scheiden lassen? Bisher habe ich noch keinen Hinweis darauf gefunden.

Waere es moeglich, dass sie beim ersten Male nicht standesamtlich geheiratet hatten und sie das nun auch als Urkunde fuer die Kinder haben wollten?

Es gibt zwei Heiratsurkunden, zwei Heiratslizenzen, und beide Eheschließungen wurden ordnungsgemäß registriert.


Es wurden auch zwei Trauungen durchgeführt mit allem drum und dran - Trauzeugen etc. Beide fanden im Hause Waldvogel statt.
1894 wurden Gene und Marie von einem Geistlichen verheiratet, 1907 von einem Bezirksrichter. Nach amerikanischem Recht war die Eheschließung vor einen Geistlichen genauso gültig wie die vor einen weltlichen Richter. Ist doch heute auch noch so, oder?

Am wahrscheinlichsten ist aus meiner Sicht wirklich, dass sich die beiden scheiden ließen und danach noch einmal geheiratet haben. Das müsste allerdings alles innerhalb von 3 Jahren stattgefunden haben, denn 1904 haben die beiden ihren 10. Hochzeitstag noch groß gefeiert.
Denkbar - wenn auch ziemlich weit hergeholt - wäre natürlich auch, dass die erste Heirat aus irgendeinem Grund ungültig war, z. B. weil der Pastor kein echter Pastor sondern ein Hochstapler war. Aber dann hätte es im Heiratsregister einen Vermerk zur ersten Eheschließung geben müssen. Und da ist nichts.
Eine andere mögliche Erklärung wäre, dass Gene und Marie in einem Anflug von Romantik ihr Ehegelübde erneuert haben, aber dazu hätte es nur der Zeremonie bedurft. Eine neue Heiratslizenz wäre nicht nötig gewesen, ebensowenig der erneute Eintrag ins Heiratsregister.

Aber was wäre die LIW-Recherche ohne die vielen kleinen und großen Rätsel?
Es bleibt also spannend.

Nein, die Eheschliessung vor einem Geistlichen ist in den USA nicht gueltig.  Das ist nur Zeremonie. Der Geisliche kann auch kein ZertifiKat ausstellen.

Das hab ich jetzt glatt nochmal [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können].

Aaalso:
Wer eine Eheschließung offiziell durchführen und die Dokumente ausstellen darf, regelt jeder Bundesstaat für sich. Die Gesetze haben sich seit den Tagen der Pioniere natürlich verändert, aber vieles wurde auch beibehalten.

In [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können], um bei Gene und Marie zu bleiben, sind die Vorgaben seit der Zeit, in der die beiden geheiratet haben, im Wesentlichen gleich geblieben:
Die Heiratserlaubnis (Lizenz) gab es damals und gibt es heute noch nur bei der zuständigen Behörde und wurde / wird auch dort registriert.
Die Zeremonie konnte und kann noch immer wahlweise von einem Geistlichen, Richter, Friedensrichter oder sonstigem autorisierten Beamten (aktiv oder im Ruhestand) durchgeführt werden.
Derjenige, der die Trauung durchgeführt hat, stellt auch die Heiratsurkunde (Zertifikat) aus. Danach muss er die Daten binnen 15 Tagen an dieselbe Behörde melden, wo zuvor die Heiratserlaubnis ausgestellt wurde. Dort wird die Eheschließung dann als Zusatz zur Heiratserlaubnis registriert. Das war auch schon bei Gene und Marie so.

Wird also auch das von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich geregelt.

Danke fuer die Aufklaerung.

Der kleine Bruder war nicht gesund, und der Doktor kam. Ich dachte, das würde ihn heilen wie bei Ma, als der Doktor zu ihr kam. Doch dem kleinen Bruder ging es schlechter statt besser, und eines schrecklichen Tages streckte er seinen kleinen Körper aus und war tot.
(LIW, Pioneer Girl-Manuskript)

Heute vor 147 Jahren starb LIWs Bruder, Charles Frederick Ingalls, im Alter von fast 10 Monaten in Zumbro Falls, Minnesota, an einer Durchfallerkrankung. Freddy, wie LIW ihn in ihrem Pioneer Girl-Manuskript stets nennt, war der einzige Sohn von Charles und Caroline Ingalls.

Die Familie Ingalls war auf ihrem Weg von Walnut Grove nach Burr Oak in Iowa. Unterwegs verbrachten sie einige Wochen bei der Familie von Pas Bruder, Peter Riley Ingalls, seiner Frau Eliza Ann, die Mas Schwester war. Beide Familien hatten drei Jahre zuvor gemeinsam Wisconsin verlassen, um in Minnesota neu anzufangen. Während Pa nach Walnut Grove zog, hatten sich Peter und Eliza in Zumbro Falls, nur etwa 20 km vom Lake Pepin entfernt, niedergelassen.
In ihren Büchern erwähnt LIW weder ihren kleinen Bruder, noch dass die Familie Walnut Grove nach der Heuschreckenplage für etwa ein Jahr verlassen hatte, um in Iowa in einem Hotel zu arbeiten.

Freddys Tod in Zumbro Falls ist unter dem Namen Fred Ingles im Sterberegister von Wabasha County festgehalten, einschließlich der Todesursache Diarrhö.
Über die Ursache von Freddys Erkrankung kann man heute nur noch spekulieren: Vielleicht hatte er eine Infektion, war von Parasiten befallen, oder es lag es an verunreinigten Lebensmitteln. Durchfall ist für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich. Insbesondere der damit verbundene Flüssigkeitsverlust kann schnell lebensbedrohlich werden, und die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten in den 1870er Jahren waren doch recht begrenzt, erst recht für einen Landarzt.

Über Freddys Begräbnisort kursieren noch immer viele Vermutungen - nicht nur im Internet, sondern auch in LIW-Biographien. 1876 gab es in Zumbro Falls noch keinen Friedhof. Deshalb wurde oft angenommen, dass Freddy irgendwo auf der Farm von Peter Ingalls bestattet wurde.  
In einer Liste mit Daten zu Geburten, Hochzeiten und Sterbefällen in Mas Handschrift, die sich in LIWs Bibel fand, ist jedoch zu lesen, dass ihr Bruder in der etwa 6 km südlich von Zumbro Falls gelegenen Ortschaft South Troy beerdigt wurde.
Es ist nicht bekannt, wo genau auf dem Friedhof von South Troy Freddys Grab liegt, denn es existieren keine Aufzeichnungen aus dieser Zeit. Bei Arbeiten auf dem Friedhof wurde vor Jahrzehnten ein eingesunkener, grob behauener kleiner Stein gefunden. Er hat keine Spur einer Inschrift, aber viele LIW-Fans halten ihn für Freddys Grabstein.

Ich habe wiederholt solche Grabsteine auf alten Friedhoefen gesehen, in denen nichts graviert ist.  Solche Steine stammen dann hoechstwahrscheinlich aus privater Hand, wo man kein Geld fuer einen Steinmetz hatte.  Und fuer ein Kindergrab ist sowas ja auch nicht wichtig.  Wohl nur die Eltern werden hier mal vorbeikommen.  Und nach ein paar Jahren faellt so ein Ort der Vergessenheit anheim.

Stimmt, richtige Grabsteine waren damals schon teuer, und die Ingalls-Familie konnte sich nie welche leisten.
Ursprünglich hatten in De Smet nur die Gräber von Pa und Carrie Grabsteine, die von ihren Freimaurerlogen aufgestellt worden waren. Die Steine für die Gräber von Ma, Mary und Lauras Sohn wurden erst 1959 durch die LIW Memorial Society in Auftrag gegeben. Vorher war da überhaupt nichts, noch nichtmal so ein einfacher kleiner Stein wie der in South Troy.

Das macht mich bei dem Freddy zugeschriebenen Stein auch etwas skeptisch. Pa war ein versierter Schreiner, da denke ich eher an ein Holzkreuz mit geschnitzten Ornamenten.
Andererseits könnte es aber auch sein, dass Ma und Pa das Grab unbedingt dauerhaft kennzeichnen wollten, weil sie schon kurz nach der Beerdigung nach Iowa aufbrechen mussten, ohne zu wissen, ob oder wann sie das Grab wieder besuchen könnten. LIW beschreibt im Pioneer Girl-Manuskript, wie schwer es der Familie fiel, Freddy zu verlassen.

Aber eigentlich spielt es gar keinen Rolle, ob es nun wirklich Freddys Grabstein ist oder nicht, solange es denen gut tut, die heute dort LIWs Bruder gedenken.

Wahr, wahr!

"... ich will nicht sesshaft werden", sagte Lena, "Ich werde niemals heiraten, oder wenn doch, dann einen Eisenbahner, und ich werde weiter nach Westen ziehen, solange ich lebe."
(LIW, An den Ufern des Silbersees, Kapitel 6: Die schwarzen Ponys)

Nichts war weiter von der späteren Realität entfernt als Lenas Mädchenträume im Buch vom Silbersee.
Heute vor 135 Jahren heirateten LIWs Cousine Lena und der Farmer Samuel Heikes im Dakota County in Nebraska.

Samuel Heikes war als Kind mit seinen Eltern aus Pennsylvanien nach Nebraska gekommen und auf der Farm seines Vaters aufgewachsen. In den Wintermonaten, wenn es in der Landwirtschaft so nicht viel zu tun gab, arbeitete er als Lehrer.
Trotz ihrer rastlosen Kindheit und Jugend war es auch Lena gelungen, genug Schulbildung zu erhalten, um das Lehrerexamen zu bestehen. Als sie an einer Schule in Homer, Dakota County, unterrichtete, lernte sie ihren zukünftigen Ehemann kennen.

Bei ihrer Hochzeit war Lena 21 Jahre alt und Samuel 25.
Die beiden kauften sich eine Farm nahe der Stadt Dakota City in Nebraska, auf der sie den Rest ihres Lebens verbrachten. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor, fünf Mädchen, von denen eines im Kindesalter starb, und drei Jungen. Fast alle Kinder von Lena und Sam besuchten später die Hochschule.
Ihre Tochter Lola, die in mehreren Artikeln über das Leben ihrer Mutter, ihrer Großmutter Docia und anderer Verwandter aus der Ingalls-Familie berichtete, schrieb einmal: Von Großmutter und Großvater [Laura und Lansford Ingalls] lernten die Kinder [Lena und Gene] all die wunderbaren Prinzipien des Lebens, denen sie für den Rest ihres Lebens folgten und die sie an ihre eigenen Kinder weitergaben. Meine Mutter, Lena, war die charakterfesteste Person, die ich je kennengelernt habe. Glücklicherweise war mein Vater die gleiche Art Mensch.

Lena starb 1943 im Alter von 76 Jahren, Samuel 1947 mit 83.

Grace kuschelte sich in seinen anderen Arm und lachte, als sein brauner Bart sie im Gesicht kitzelte, so wie er Lauras immer gekitzelt hatte, als sie noch klein war.
(LIW, Der lange Winter, Kapitel 21: Der strenge Winter)

An jedem ersten Samstag im September, dieses Jahr also heute am 2.9., ist der Welttag des Bartes. Zur Feier des Tages gibt es deshalb einige Fotos, auf denen man sehen kann, wie sich Pas Bart im Laufe seines Lebens entwickelt hat.

Seit vor einigen Jahren Vollbärte, die sog. Hipsterbärte, wieder in Mode kamen, wird der Markt ja geradezu mit Pflegeprodukten für Bärte überschwemmt. Da hab ich mich gefragt, wie Pa wohl einst seinen Vollbart behandelt hat.

Aus LIWs Büchern wissen wir, dass Pa (vergeblich) versuchte, sein Haar mit Bärenfettpomade im Zaum zu halten. Für seinen Bart scheint er sie aber nicht benutzt zu haben, wie man auf den Fotos unschwer erkennen kann. Es hätte auch nicht der damaligen Mode und dem vorherrschenden Bild von Männlichkeit entsprochen. Vollbärte sollten möglichst natürlich aussehen - so wie die der berühmten Entdecker und Trapper, die unerschrocken die Wildnis bezwangen und ihre Zeit nicht vor dem Spiegel mit Schönheitspflege verbrachten.

Das bedeutete aber nicht, dass die Gesellschaft völlig ungepflegte Bärte bevorzugte. Sauberkeit war z. B. ein unbedingtes Muss.
In einem [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] aus dem Jahr 1870 ist zu lesen: Der Bart sollte sorgfältig und häufig gewaschen, gut getrimmt und gekämmt werden. Das Haar und der Bart sind penibel sauberzuhalten unter Verwendung einer sauberen steifen Haarbürste, Seife und warmem Wasser.

Daran hat sich Pa offenbar gehalten, denn im Buch An den Ufern des Silbersees beschreibt LIW, dass Pa, als er von einem Jagdausflug zurückkommt, vor dem Essen sein Gesicht und seine Hände wäscht und vor dem Spiegel seine Haare und seinen Bart kämmt. Und in Kleine Stadt in der Prärie erwähnt sie sogar zweimal, dass Pa zu Veranstaltungen nicht nur seinen guten Anzug und blankgeputzte Schuhe trägt, sondern auch seinen Bart getrimmt hatte.
Nun, vermutlich hätte ihm Ma auch schön was erzählt, wenn er mit Schmutz und Essensresten in seinem Bart herumgelaufen wäre.

Die Gummibaerchen fuer Noah und Lotta verstecke ich im Bart.

Heute vor 125 Jahren berichtete eine Zeitung in De Smet:
Miss Grace Ingalls und Miss Myra Ross reisen nächsten Montagmorgen nach Redfield, um dort die Kongregationalistische Hochschule zu besuchen. Beide jungen Damen zählen zu den besten unserer Lehrer und nehmen in dieser Institution an einem Kurs teil, um sich noch weiter für diesen Beruf zu qualifizieren.

Das Städtchen Redfield liegt etwa 100 km nordwestlich von De Smet entfernt in Spink County, South Dakota. 1885 beschloss ein Bündnis von kongregationalistischen Kirchen dort eine Hochschule zu eröffnen, und zwei Jahre später begannen die ersten Studenten ihr Studium. Zur Auswahl standen Studiengänge in Kunst, Sprachen, Musik, Geschichte und später auch Theologie. Als Hochschulgebäude diente ein ehemaliges Luxushotel, das aus der Stadt Columbia in South Dakota nach Redfield versetzt worden war. 1896, zwei Jahre, bevor Grace ihren Fortbildungskurs besuchte, brannte das Gebäude fast vollständig ab, wurde aber binnen eines Jahres wieder aufgebaut. Die Hochschule bestand bis 1932. Danach wurde das Gebäude als Altenheim genutzt und 1975 schließlich abgerissen.

Grace und Myra absolvierten kein Hochschulstudium, sondern nahmen lediglich an einem Aufbaukurs teil. 1899 unterrichtete Grace schon wieder in der Umgebung von Manchester, wo sie bekanntlich ihren künftigen Ehemann, Nathan Dow, kennenlernte.

Myra Ross war knapp ein halbes Jahr jünger als Grace. Falls es beim Namen Ross bei Euch klingelt: Ja, es gibt eine Verbindung zur [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] aus LIWs Pioneer Girl-Manuskript. Myra war eine Cousine von Jeannie und Gaylord Ross, die bei den Ingalls Haus, Hof und Kinder hüteten, als Ma und Pa mit Mary zur Blindenschule nach Iowa fuhren. Myras Vater, David Ross, und Jeannies Vater, Russel J. Ross, waren Brüder. Es gibt aber noch eine Verbindung zu LIWs Büchern. Myras Mutter, Fanny Perry, war die Schwester von Delos Perry, auf dessen Land die [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] stand. LIWs Schüler [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können], der ihr an ihrem ersten Unterrichtstag im Auftrag seines Vaters den Schulschlüssel übergab, war also ebenfalls ein Cousin von Myra.

Heute vor 122 Jahren heirateten LIWs jüngste Schwester Grace Pearl Ingalls und Nathan William Dow, ein Farmer aus Manchester, der um 1880/1881 aus Wisconsin nach South Dakota gekommen war. Die beiden hatten sich kennengelernt, als Grace in der Nähe von Manchester als Lehrerin arbeitete.
Bei ihrer Hochzeit war Grace 24 Jahre alt, Nate bereits 42.

Die Trauung fand im Wohnzimmer des Hauses der Ingalls-Familie in De Smet statt. Es war keine große Hochzeit, nur die engsten Familienmitglieder waren anwesend. Trauzeugen waren Charleton Sumner George Fuller, der Eisenwarenhändler aus LIWs Büchern, und seine Frau Chloe, die jüngere Schwester von Nate. Mr. Fuller und Chloe Dow hatten 1883 in Manchester, das damals noch Fairview hieß, geheiratet. Grace, Nate und die Fullers hatten ein sehr enges Verhältnis und unternahmen mehrmals gemeinsame Reisen.


Grace und Nate wurden vom Pastor der Kongregationalistischen Kirche von De Smet, Ransom Brisette Hall, getraut. Reverend Hall war 1866 in Minnesota zur Welt gekommen, aber schon in jungen Jahren mit seinen Eltern nach South Dakota gezogen. Er hatte am Redfield College, an dessen Gründung die Hall-Familie maßgeblich beteiligt war, und in Chicago Theologie studiert. Ende 1898 wurde er in Redfield zum Pastor geweiht. Ich frage mich, ob Grace, die im selben Jahr dort eine Lehrer-Fortbildung absolvierte, wohl an diesem Gottesdienst teilgenommen hat. Aber vielleicht war ihr Kurs auch schon vorher beendet.
Für Ransom Hall war De Smet nur eine von vielen Wirkungsstätten als Pastor. 1903 wurde er in eine Gemeinde in Iowa berufen. Später war Hall in Iowa Herausgeber einer Zeitung. 1912 zog er nach Nebraska, wo er für eine Organisation arbeitete, die Waisenkinder in Pflegefamilien vermittelte. Ransom Brissette Hall starb im Oktober 1916 im Alter von 50 Jahren an den Spätfolgen einer Grippeinfektion, in deren Verlauf sein Herz schwer geschädigt worden war.

Grace und Nate lebten nach ihrer Hochzeit zunächst auf Nates Farm in Mansfield, doch Nate hatte gesundheitliche Probleme, die ihn schließlich zwangen, die Farmarbeit aufzugeben. So wohnten sie immer wieder auch einige Zeit bei Ma und Mary in De Smet. 1908 zogen Nate und Grace sogar in Betracht, sich in Colorado niederzulassen, aber dort gefiel es ihnen nicht, und nach einem halben Jahr kehrten sie nach De Smet zurück. Ihr Farmland in Mansfield hatten sie verpachtet.
Nachdem Ma gestorben war und Mary bei Carrie in den Black Hills einen schweren Schlaganfall erlitten hatte, vermieteten Grace und Nate das Ingalls-Haus und zogen wieder nach Mansfield. Grace starb hier 1941 im Alter von 64 Jahren. Nate, immerhin schon 82 Jahre alt, verbrachte seine letzten Lebensjahre in einem Pflegeheim in De Smet, wo er 1944 verstarb. Die Ehe von Nate und Grace war kinderlos geblieben.