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 LIW - Das neue Sammelsurium

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Roberta

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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptySa Aug 05, 2023 4:00 pm

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In ihrem ganzen Leben hatte Laura noch nichts so gutes gekostet wie diese pikante, duftende, nach dem Meer schmeckende heiße Milch mit gelben Flecken aus geschmolzener Sahne und schwarzen Punkten von Pfeffer an der Oberfläche und den kleinen dunklen Dosen-Austern am Grund. Sie trank sie langsam, sehr langsam von ihrem Löffel, um den Geschmack so lange wie möglich auf ihrer Zunge zu behalten.
(LIW, An den Ufern des Silbersees, Kapitel 22: Fröhliche Wintertage)



In den USA wird heute der Tag der Auster gefeiert, von dem mal wieder keiner so recht weiß, wann und von wem er ins Leben gerufen wurde.
Das Datum mitten im Sommer erscheint auch reichlich merkwürdig, denn traditionell werden Austern nur in Monaten gegessen, die ein R enthalten, also von September bis April. Oft wird diese Regel darauf zurückgeführt, dass es früher keine Möglichkeiten gab, die leicht verderblichen Meeresfrüchte in den warmen Monaten ausreichend zu kühlen. Das mag teilweise stimmen, aber es hat auch etwas mit der Qualität der Muscheln zu tun. Austern laichen, wenn es warm ist, und in dieser Zeit ist ihr Fleisch dünn und lappig. Bei einigen (meist europäischen) Austernarten wachsen die Larven in der elterlichen Schale heran, so dass es beim Verzehr dann auch noch zwischen den Zähnen knirscht. Igitt!

Heute sind Austern ja eher ein Essen für die Reichen und Schönen. Da ist es schon verwunderlich, wie oft in den UKF-Büchern Austern verspeist werden:
Am Pflaumenbach gibt es bei Familie Ingalls Austernsuppe als Weihnachtsessen, nachdem Pa drei Tage in einer Schneehöhle verbracht und bis auf die Austern alle eingekauften Lebensmittel aufgegessen hatte. Am Silbersee serviert Mrs. Boast ihre wohlschmeckende Austernsuppe zum Neujahrsfest. Im langen Winter kauft Pa im Laden von Mr. Loftus die letzten beiden Dosen Austern, aus denen Ma zu Weihnachten eine ziemlich wässrige Suppe kocht, weil die Kuh Ellen keine Milch mehr gibt.
(Mr. Loftus warb übrigens noch drei Jahre nach dem langen Winter in der Zeitung damit, dass es in seinem Laden die besten Schalentiere auf dem Markt gibt.)
Eine dampfende Austernsuppe kommt auch auf der Geburtstagsfeier von Ben Woodworth in Kleine Stadt in der Prärie auf den Tisch.
Wenn man das so liest könnte man fast glauben, unter den Prärie-Siedlern sei plötzlich der Wohlstand ausgebrochen.
Das war natürlich nicht der Fall. Vielmehr waren Austern zu UKF-Zeiten so billig, dass sie sich jeder leisten konnte.

Bereits die ersten europäischen Kolonisten entdeckten bei ihrer Ankunft an der nordamerikanischen Ostküste gigantische Austernbänke, die teilweise so groß waren, dass sie als Hindernis für die Schifffahrt betrachtet wurden. Zunächst wurden die Schalentiere nur für regionale Märkte geerntet. Dafür benutzte man sehr lange Zangen, deren Enden wie zwei große Gartenharken aussahen. Mit diesen Geräten wurden die Austern vom Grund gelöst und ins Boot gehoben. Mit der ständig steigenden Bevölkerungszahl wuchs auch der Bedarf an Austern. Um 1800 kamen Schleppnetze in Gebrauch, mit denen größere Mengen an die Oberfläche geholt werden konnten. Der Schaden, den diese Fangmethode an den Austernbänken verursachte, führte stellenweise zu ihrer völligen Zerstörung. Die Austernfischer wichen in benachbarte Fanggründe aus, denn der Appetit auf Austern wuchs stetig weiter. Dank der Erfindung der Konservendose konnten die Austern nun auch haltbar gemacht und unbeschadet über weite Strecken transportiert werden. Der Ausbau der Eisenbahnen und die Besiedelung des Westens durch weiße Farmer sorgten nach dem Bürgerkrieg für einen regelrechten Austernboom, der in den 1880er und 90er Jahren seinen Höhepunkt erreichte.

Austern wurden in dieser Zeit in unvorstellbaren Mengen aus dem Meer geholt. Zeitweise kosteten die Schalentiere im Laden weniger als Rind- oder Geflügelfleisch. Allein in der Hafenstadt Baltimore in Maryland wurden im Jahr 1880 über 10.500 Tonnen Austern angelandet und verarbeitet.

Letzteres geschah in Konservenfabriken, wo die frischen Muscheln zunächst in Dampfkammern geöffnet wurden. Danach schälten unzählige Arbeiter - ehemalige Sklaven, Einwanderer, Frauen und viel zu viele Kinder - das Muschelfleisch per Hand aus den Schalen. Um von der Arbeit in der Konservenfabrik leben zu können, mussten die Arbeiter schnell sein, denn sie wurden nach Leistung bezahlt.
In einem nächsten Arbeitsschritt wurden die Austern in Dosen verschiedener Größen gefüllt und mit heißem Salzwasser übergossen. Nach dem Verlöten wurden die Büchsen zur Haltbarmachung erhitzt. Schließlich kam noch ein schickes Etikett drauf, z. B. eines wie oben im Bild zu sehen ist, und ab ging die Reise zu den Kunden im ganzen Land und nach Übersee.
In den Sommermonaten, wenn es keine Austern gab, wurde in den Fabriken Obst und Gemüse zu Konserven verarbeitet.

Von einigen Städten an der Ostküste heißt es, sie wären auf Austernschalen errichtet worden. Das ist nicht nur im übertragenen Sinne gemeint, weil sie ihre Existenz oder ihren Wohlstand der Austernfischerei verdankten, sondern wortwörtlich.
Bei der Verarbeitung der Schalentiere blieben Unmengen von Austernschalen zurück, die sich hinter den Fabriken zu riesigen Halden türmten. Diese Schalen wurden benutzt, um Baugrund aufzufüllen, fanden aber auch im Straßenbau Verwendung. Ein Teil der Schalen wurde zurück ins Meer geschüttet, damit sich die im Sommer geschlüpften Austernlarven darauf zu verankern und zur nächsten Austerngeneration heranwachsen konnten. Austernschalen wurden auch zermahlen und zu Brandkalk verarbeitet. Aus ihnen wurden aber auch schicke Perlmuttknöpfe, Schmuckstücke oder andere Gegenstände hergestellt; vielleicht ja auch Mas Federhalter mit dem Perlmuttgriff in Form einer Feder, mit dem sie in den UKF-Büchern ihre Briefe an die Verwandten in Wisconsin schrieb.
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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptySa Aug 12, 2023 10:41 pm

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"Oh Ma, ich wünschte, Du würdest mir erlauben, mir einen Pony zu schneiden", sagte Laura beinahe flehend, "Mary Power trägt einen, und es ist doch so modisch."
"Dein Haar sieht hübsch aus, wie es ist", antwortete Ma, "Mary Power ist ein nettes Mädchen, aber ich denke, diese neue Frisur wird zurecht 'Narrenfransen' genannt."
(LIW, Kleine Stadt in der Prärie, Kapitel 17: Das gesellige Beisammensein)


Im Buch gelingt es Laura schließlich doch noch, ihre Mutter zu überreden. Sie verspricht auch, keinen so dicken Pony zu tragen wie Mary Power, sondern nur wenige Haare abzuschneiden. Schließlich erlaubt es Ma, und Laura dreht ihren Pony mit einem erhitzten Griffel zu Löckchen auf - ganz wie es der Mode entsprach.

So neu, wie Ma die Frisur nannte, waren die Narrenfransen aber nicht. Im Sommer 1875, etwa sechs Jahre, bevor Laura sich einen Lockenpony frisierte, berichteten Zeitungen im Osten der USA erstmals über die Frisur mit dem Namen Narrenfransen.
Am 12. August, also heute vor 148 Jahren, wurden z. B. Zeitungsleser in Ohio aufgeklärt: "Narrenfransen" ist der Name, der einer Mode gegeben wurde, bei der das Haar gestutzt wird und man die Enden über die Stirn herunterhängen läßt.

Um 1913, da hatte sich die Haarmode längst schon einige Male geändert, griff der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt den Begriff lunatic fringe auf, um damit wenig respektvoll die radikalen, fanatischen oder exzentrischen Gruppen am Rand des politischen Spektrums zu bezeichnen.
Lunatic bedeutet verrückt, fringe kann sowohl für Fransen als auch für Rand oder Saum stehen.
Roosevelts Bezeichnung wird heute noch verwendet, aber kaum jemand weiß noch, dass es ursprünglich der Name einer Frisur war.

Laura hat - zumindest vor ihrer Hochzeit - tatsächlich nur wenige, kleine Löckchen in ihre Stirn hängen lassen, während Mary Power dagegen einen recht üppigen Lockenpony hatte.
Was Ma wohl zu den Frisuren gesagt hätte, die die Mädchen 100 und mehr Jahre nach Lauras Narrenfransen trugen? Laughing
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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptySo Aug 13, 2023 7:10 am

Fall

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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptyDo Aug 17, 2023 10:24 am

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Black Susan, die Katze, kam und ging wie es ihr gefiel durch die Katzenklappe unten in der Vordertür. Sie lief immer ganz schnell hindurch, so dass die Klappe ihren Schwanz nie einklemmte, wenn sie hinter ihr zufiel.
(LIW: Kleines Haus im großen Wald, Kapitel 1: Das kleine Haus im großen Wald)



In den USA ist heute der Ehrentag der schwarzen Katze. Wie so oft liegt völlig im Dunkeln, wer diesen Tag ins Leben gerufen hat, aber er ist ein guter Anlass, um zu zeigen, dass schwarze Katzen - ganz entgegen ihrem schlechten Ruf als Unglücksbringer - wundervolle Haustiere sind.

Als Laura in ihrem kleinen Haus im großen Wald in Wisconsin lebt, ist die schwarze Katze Black Susan nicht nur ein Nutztier, das in Stall und Scheune die Mäuse in Schach hält, sondern wie der Hund Jack ein Familienmitglied. Tagsüber döst sie gern auf dem Gästebett auf dem Dachboden, und abends, wenn Pa seine Geschichten erzählt, liegt sie gemütlich mit Jack vor dem Kamin. Wenn ihr danach ist, verschwindet sie durch die Katzenklappe nach draußen. Im Pioneer Girl-Manuskript ist die Katze außerdem eine lebende Wärmflasche für Laura und Mary. Als die beiden alt genug sind, um auf dem Dachboden zu schlafen, liegt Black Susan nachts am Fußende des Bettes, um ihnen die Füße zu wärmen.
Trubel im Haus scheint sie überhaupt nicht zu mögen, denn als Onkel Peter mit seiner Familie zu ihrem Weihnachtsbesuch kommt, flüchtet sie schnurstracks in die Scheune.
Als Laura im Pioneer Girl-Manuskript erfährt, dass sie Black Susan zurücklassen muss, als die Familie zu ihrer Reise in den Westen aufbricht, ist sie untröstlich.
Im Buch An den Ufern des Silbersees berichtet Tante Docia Jahre später bei ihrem Überraschungsbesuch, dass Black Susan noch immer in dem Blockhaus im großen Wald lebt, das inzwischen als Kornspeicher genutzt wird. Ihre Nachkommen - alle großohrig und mit langen Schwänzen wie ihre Mutter - werden von den Farmern in der ganzen Gegend als gute Mäusefänger geschätzt.


Für die Illustrationen zu Kleines Haus im großen Wald haben sowohl Helen Sewell als auch Garth Williams Black Susan gezeichnet, wie sie gemütlich vor sich hindöst. Und beide haben ihren Bildern vom Haus auch die Katzenklappe in der Haustür hinzugefügt, durch die Black Susan nach Belieben ein- und ausging. Schade, dass dieses nette Detail beim Nachbau des Ingalls-Hauses bei Pepin fehlt.
Erinnert Ihr Euch an die Geschichte vom Mann mit den zwei Katzen, die Pa eines Abends erzählt, als Black Susan durch die Katzenklappe hereinkommt?
Es war einmal ein Mann, der hatte zwei Katzen, eine große Katze und eine kleine... Also machte er ein großes Katzenloch in die Tür für die große Katze. Und dann machte er ein kleines Katzenloch für die kleine Katze.

Vermutlich haben die Menschen schon vor tausenden Jahren Löcher für Katzen in Türen gesägt, um den nützlichen Mäusefängern den Zugang zu ihren Häusern und Speichern zu erleichtern. Die Erfindung der Katzenklappe, also der "Schwingtür", die auch im Hause Ingalls das Katzenloch verschloss, wird Sir Isaac Newton, dem berühmten Physiker, Mathematiker und Astronomen, zugeschrieben. Angeblich störte seine Katze, die gelernt hatte, die Zimmertür zu öffnen, seine optischen Experimente, die er in völliger Dunkelheit durchgeführte. Also ließ er für die Katze ein Loch in die Tür sägen, vor das er ein Stück festen Stoff hängte, damit es im Raum dunkel blieb. Vermutlich ist das nur eine Legende, denn als Erfinder der Katzenklappe wird gelegentlich auch ein italienischer Fürst, Ercole d’Este, genannt, der 150 Jahre vor Newton lebte. Er soll für seine geliebten Katzen Klappen in die Tore seines Palastes eingebaut haben, damit sie jederzeit kommen und gehen konnten.

Von Isaac Newton ist allerdings noch eine andere, für LIW-Fans recht interessante Geschichte überliefert.
1827, genau 100 Jahre nach Newtons Tod und 40 Jahre vor LIWs Geburt, schrieb ein ehemaliger Student der Cambridge-Universität, wo Newton einst lehrte, in seinen [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] folgende Anekdote über den großen Gelehrten nieder:
[Newton] beschaffte sich eine Katze als Gefährtin für seinen Hund Dido. Diese Katze, wie es der Lauf der Natur ist, auch wenn Newton es vermutlich nicht einkalkuliert hatte, bekam ein Junges. Angesichts des Familienzuwachses wies der gute Mann den Tischler der Universität an, zwei Löcher in die Tür zu machen, eines für die Katze und eines für das Katzenjunge. Ob diese Geschichte wahr ist oder nicht, unbestreitbar ist, dass bis zum heutigen Tage zwei verschlossene Löcher in der Tür zu sehen sind, die jeweils die richtige Größe haben, um eine Katze und ihr Junges hindurchzulassen.
Wenn diese Geschichte stimmen sollte, dann hat der berühmte Apfel, der Newton seinerzeit auf den Kopf gefallen war, wohl noch andere Folgen gehabt, als die Entdeckung des Gravitationsgesetzes.  Laughing
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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptyFr Aug 18, 2023 12:07 am

Moment mal. Hunde und Katzen koennen sich nicht gegenseitig begatten!

Oder hast du das nicht in der Geschichte mitberechnet? Hoert sich so an.

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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptyFr Aug 18, 2023 12:53 am

Das ist im Original-Text auch so ... nun ja ... eigenwillig formuliert:
he possessed himself of a cat as a companion to his dog Dido. This cat, in the natural course of events, although Newton had probably not calculated upon it, produced a kitten

Keine Ahnung, ob damit wirklich angedeutet werden soll, dass Dido und die Katze mehr als nur Freunde waren oder ob es nur unglücklich so ausgedrückt wurde.
Beim Schreiben des Beitrags hatte ich noch überlegt, ob ich das vielleicht falsch verstanden habe und es in der Übersetzung entsprechend umformulieren sollte, hab es dann aber doch gelassen.
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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptyFr Aug 18, 2023 2:03 pm

Dann hast du das sehr richtig uebersetzt gehabt. "Produced a kitten" bedeutet genau, dass Hund und Katze gezeugt haben.  Unmoeglich.  Gab es noch niemals auf dieser Welt.

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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptySa Aug 19, 2023 2:57 pm

Es ist ja noch viel schlimmer, als ich zuerst dachte...

Irgendwie war ich ja davon ausgegangen, dass 1827, als das Buch mit der Newton-Anekdote erschien, bekannt wäre, dass Hunde und Katzen keine gemeinsamen Nachkommen bekommen könnten. Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen, denn um diese Zeit zirkulierten in Europa noch zahlreiche Berichte über sog. Wundergeburten: Menschen mit Kuhköpfen, Schafe mit Hundepfoten und was noch alles. Zugutehalten kann man dem Autor allerdings, dass er nicht von einem Wunder schrieb, sondern von einer Zeugung auf natürlichem Wege ausging.

Was mich allerdings wirklich erschreckt hat: Sogar heute kursieren noch Berichte über eigentlich unmögliche Kreuzungen, darunter auch welche über [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]. Natürlich gibt es für keinen der Fälle einen wissenschaftlichen Beweis, dass es wirklich ein Hybrid ist. Insofern hat sich in den letzten 200 Jahren herzlich wenig geändert.
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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptySa Aug 19, 2023 7:16 pm

Roberta schrieb:
Es ist ja noch viel schlimmer, als ich zuerst dachte...
Insofern hat sich in den letzten 200 Jahren herzlich wenig geändert.

Ja, wirklich; Tatsache!  Es gibt doch immer wieder solche Anhaengsel, die die Menschheit ins Mittelalter zurueckzuschmeissen versucht!

Bestimmte Videos auf dieser Website, wie ich sehe, wurden bei YouTube inzwischen geloescht.

Genau das Gleiche "Zurueck ins Mittelalter" sehe ich auch in anderen Dingen; besonders in Dingen der Religion.  Die Menschen lieben ihre alten Traditionen und koennen nicht selber unterscheiden, was absoluter satanischer Mist ist und was Wahrheit ist.  Beides wurde von der katholischen Kirche so sehr in den letzten 2000 Jahren miteinander vermischt, dass der normal Sterbliche wie die Kuh vorm neuen Tor steht:  wie ein Doofkopf.

Wo ist die Weisheit, wo die Fundstaette der Einsicht?

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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptySa Aug 19, 2023 10:55 pm

Wenn ich das richtig gelesen habe, handelte es sich um Videos, die zeigen wie Hund und Katze den Paarungsakt vollziehen. Solche Inhalte sind bei youtube generell nicht erlaubt - egal ob Menschen oder Tiere gezeigt werden.
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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptySa Aug 19, 2023 11:10 pm

Ach so.  Davon habe ich auch gehoert.  Sowas gibt es.  Sich paaren und Zeugungsmoeglichkeit sind 2 verschiedene Dinge wegen der unterschiedlichen DNA zwischen beiden Spezies.  Trotzdem ist sowas auf YouTube nicht verboten.  Das wird wohl einen anderen Grund haben, weswegen es geloescht wurde.



Dieser Beitrag steht schon seit 2 Jahren bei YouTube.

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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptyFr Sep 01, 2023 9:22 pm

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Heute vor 101 Jahren war im Missouri Ruralist zu lesen:
Gedanken einer Farmersfrau
- Mrs. A. J. Wilder -
Es heißt, "Geld ist die Wurzel allen Übels", aber Geld, das die Wurzel irgendeines Übels ist, repräsentiert an und für sich Selbstsucht.
Das alte Sprichwort beleidigt gutes, sauberes Geld, und es käme der Wahrheit näher zu sagen, dass Selbstsucht die Wurzel allen Übels ist und die Überbewertung von Geld nur eine ihrer Erscheinungsformen.
Geld hat keinen Eigenwert, es repräsentiert die aufgespeicherte Energie von Männern und Frauen und ist im Grunde nur irgendjemandes Versprechen, einen bestimmten Teil dieser Energie zu zahlen.
Es ist das Versprechen, das den tatsächlichen Wert ausmacht. Wenn man sich nicht auf die Versprechen einer Nation verlassen kann, dann ist die Währung des Landes, das zu zahlen versprochen hat, wertlos. Banknoten hängen hinsichtlich ihres Wertes von der Kreditwürdigkeit der Bank ab, die sie herausgibt, und der Wechsel eines Mannes ist gut oder schlecht, je nachdem ob man seinem Versprechen zu bezahlen trauen kann.
So kommt es, da die Geschäfte dieser Welt auf Kredit getätigt werden, dass das Wort eines Mannes, gestützt durch seinen Charakter, die Einheit des Wertes ist. Und dieser Charakter ist die Wurzel von Gut und Böse und macht sein Wort vertrauenswürdig oder wertlos.
Gäbe es nur ein einziges wertvolles Ding auf der Welt, und wäre es in unserem Besitz, wie kostbar wäre es für uns. Wie sorgsam würden wir es davor behüten, beschmutzt oder beschädigt zu werden, und wenn nötig, würden wir es mit unserem Leben verteidigen! Da gäbe es keine Gleichgültigkeit beim Bewahren, kein leichtsinniges herumreichen hierhin und dorthin, als wäre es nichts.
Hört dann dieses östliche Sprichwort: "Das einzige von wirklichem Wert, was ein Mann in dieser Welt besitzt, ist sein Wort. Es bildet die Basis aller anderen Werte."  


Ich lasse das mal so für sich stehen, obwohl es sicher viel zum Thema Geld und Kreditwürdigkeit und Aufrichtigkeit zu schreiben gäbe.
Statt dessen gibt es ein kleines Quiz: Das Sprichwort Geld ist die Wurzel allen Übels ist eigentlich ein verstümmelt wiedergegebenes Zitat. Ich bin sicher, dass LIW das wusste und auch das Original kannte.
Die Frage lautet: Wie heißt es richtig? Und könnt sogar die Quelle nennen?

Auflösung:
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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptyFr Sep 01, 2023 10:15 pm

Und dieser Vers mit dem Sinn ringsherum (1. Timotheus 6:6-10)
:

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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptyFr Sep 08, 2023 5:28 pm

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Das Heim auf der Farm
Von Mrs. A. J. Wilder
Rocky Ridge Farm

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Unter all den schönen Bildern und Klängen des Frühlings gibt es hier und da einen hässlichen Schandfleck in der Landschaft, einen Anblick, der so unerfreulich die Harmonie stört und so wenig Hoffnung für die Zukunft macht wie ein vom [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] befallener Obstbaum. Es ist die Anwesenheit von Kindern bei der Arbeit auf den Feldern, wenn sie in der Schule sein sollten.
Es gibt ein Gesetz zur Schulpflicht, aber ich habe erfahren, dass es nicht für Kinder gilt, die in der Agrarwirtschaft tätig sind. Es genügt als Entschuldigung für das Fehlen in der Schule, wenn die Eltern sagen, ihre Kinder würden gebraucht, um bei der Landarbeit zu helfen.

Und die Kinder der Farmer werden daheim gebraucht, weil sämtliche Hilfe, die man bekommen kann, gewöhnlich nicht ganz ausreicht. Aber es scheint unfair gegenüber den Kindern auf dem Lande zu sein, dass sie diskriminiert werden und nicht genauso unter dem Schutz des Gesetzes stehen wie die Kinder in der Stadt. Nahrungsmittel werden gebraucht, um die Welt zu verpflegen, doch das ist kein ausreichender Grund dafür, einem Teil der Kinder zu erlauben, für deren Produktion zu arbeiten, während andere Kinder in ihrem Recht auf Bildung abgesichert sind.

Obwohl es ein Zugeständnis an die Unabhängigkeit der Farmer ist, wenn man ihnen die Freiheit gibt, ihren Kindern nach eigenem Ermessen die Vorteile einer Schulbildung zukommen zu lassen oder nicht, wird sich die Immunität vor dem Gesetz zur Schulpflicht als Nachteil für alle Farmer erweisen, indem es sie zu einer Bevölkerungsgruppe macht, die auf einem niedrigeren Niveau steht als jene, die in anderen Berufen arbeiten, denn Farmer sind wie andere Menschen auch. Einige stellen die Interessen ihrer Kinder über alles andere, während andere Johnny zuhause behalten, weil er ihnen eine Menge Zeit und viele Schritte erspart, obwohl er dadurch für den Rest eines Lebens benachteiligt wird.
All die Anleitungen in den Bauernzeitungen, die Fülle an Wissen, neuen Ideen und Methoden, der Geist der gegenseitigen Hilfe und der Gemeinschaftssinn, den jede gute Bauernzeitung zu verbreiten sucht, kommt nicht bei den Farmern an, die einen Zeitungsartikel nicht lesen und verstehen können.

Zusätzlich zum Verlust von all diesem sind sie auf Gedeih und Verderb jedem unfundierten Bericht ausgeliefert, der im Umlauf sein mag. So kursiert zum Beispiel in Bezug auf den [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können], über den jetzt so viel diskutiert wird, in einigen abgelegenen Orten das Gerücht, dass die Vereinigten Staaten, sollten sie ihm beitreten, der Herrschaft eines ausländischen Königs unterworfen sein würden. Und das wird wortwörtlich von Farmern geglaubt, die nicht verstehend lesen können. Dennoch würde man sie nicht als Analphabeten einstufen, und es gibt keine Statistik, aus der man ersehen könnte, wie viele von ihnen es gibt.

Aber noch unter ihnen steht die ungebildete Masse der ländlichen Bevölkerung, die eine Schule nicht einmal für die zwei Jahre besucht haben, die nötig sind, um den Lese- und Schreibtest zu bestehen und die vom [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können], das die Statistiken aus den zusammengetragenen Fakten erstellt, als Analphabeten eingestuft werden. Diese leseunkundigen Personen summieren sich auf 10 Prozent der ländlichen Bevölkerung.
Von den 37 Millionen Landbewohnern können 2.700.000 weder eine Bauernzeitung noch ein landwirtschaftliche Mitteilungsblatt lesen. Sie sind gezwungen, die Nachrichten und die Marktbedingungen aus irgendwelchen Gerüchten zu erfahren, die möglicherweise absichtlich unwahr sind oder beim vielen Weitererzählen versehentlich verfälscht wurden.

"Wir sollten verpflichtet sein, große Geldsummen in die Entwicklung unseres Schulsystems zu investieren! Wir müssen eine landesweite Kampagne zur Verbesserung der Schulgebäude durchführen, unhygienische Baracken durch moderne Gebäude ersetzen und kompetente Lehrer angemessen entlohnen", schrieb ein Redakteur in einem Artikel zu diesem Thema. Doch was nützt all dies dem Bauernjungen, der während der Schulzeit mit [den Zugpferden] Bill und Kate auf dem Feld arbeitet, die schweren Zügel über der Schulter und mit beiden Händen den Pflug führend, der Runde um Runde die langen Furchen auf dem Feld pflügt,  auf dem er später helfen wird, das Getreide anzubauen?
Bedeutet es, dass er morgens früher anfangen und abends länger arbeiten muss, um seinem Vater zu helfen, die zusätzlichen Steuern für die Finanzierung dieser Verbesserungen zu verdienen, damit andere Kinder ihren Nutzen daraus ziehen können?
"Vadder brauchte mich, um ihm zu helfen", sagte einer dieser Jungen, heute ein erwachsener Mann. "Ich weiß, Vadder brauchte mich, um ihm zu helfen, und das ist in Ordnung, aber es hat für mich keinen Zweck, eine Bauernzeitung zu abonnieren, weil ich nicht so gut lesen kann, dass ich sie verstehe."



Heute ist der Welttag der Alphabetisierung, mit dem die UNESCO seit 1966 an jedem 8. September darauf aufmerksam macht, wie wichtig es ist, lesen und schreiben zu lernen, und dass noch immer hunderte Millionen Menschen weltweit keine Möglichkeit dazu haben.

Das ist keineswegs nur ein Problem der armen Länder in Afrika oder Asien. Im reichen Deutschland können derzeit über [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] der erwerbsfähigen Menschen überhaupt nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben. Das ist jeder 8. Erwachsene! In diese Gruppe fallen auch jene, die zwar einzelne Wörter lesen können, jedoch nicht in der Lage sind, einfache Texte zu verstehen.
Dazu kommen nochmal 10,6 Millionen Erwachsene, die nur sehr schlecht lesen und schreiben können. Sie haben z. B. Probleme damit, selbst gebräuchliche Wörter fehlerfrei zu schreiben.
Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Literalität ist mehr denn je ein entscheidender Faktor für die berufliche Entwicklung und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Viele der Menschen, die nicht richtig lesen und schreiben können, arbeiten als An- oder Ungelernte in schlecht bezahlten Jobs wie z. B. als Küchen- und Bauhelfer oder als Reinigungskraft. Im Vergleich zu Fachkräften sind sie häufiger vom Verlust des Arbeitsplatzes bedroht, und sie nehmen nur selten an Weiterbildungsmaßnahmen teil.
Alltägliche Dinge wie Bedienungsanleitungen, Produktverpackungen, Beipackzettel, Formulare oder Verträge stellen für Menschen mit geringer Lesekompetenz fast unüberwindbare Herausforderungen dar, nicht zu reden von Speisekarten, Kinoprogrammen oder dem Stimmzettel bei Wahlen.
Und auch heute noch gilt, was LIW schon vor mehr als 100 Jahren schrieb: Wer nicht richtig lesen kann, ist gezwungen, die Nachrichten und die Marktbedingungen aus irgendwelchen Gerüchten zu erfahren, die möglicherweise absichtlich unwahr sind oder beim vielen Weitererzählen versehentlich verfälscht wurden.
Analphabetismus wird in Deutschland trotz zahlreicher Info-Kampagnen in den letzten Jahren noch immer als Stigma empfunden. Deshalb versuchen viele Betroffene, ihr Problem zu verstecken und sich irgendwie durchzuwurschteln.

Erstaunlich und erschreckend zugleich ist, dass 80% der Analphabeten in Deutschland einen Schulabschluss haben, wenn auch meist nur einen niedrigen.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] von Schülern haben gezeigt, dass schon in der Grundschule deutlich weniger Zeit mit Lesen verbracht wird, als im internationalen Durchschnitt. Seit 20 Jahren steigt der Anteil der Kinder, die nicht die Lesekompetenz haben, die zum erfolgreichen Lernen nötig ist. Im letzten Jahr war es mehr als ein Viertel der Grundschüler. Die Zahl der Kinder, die in der Grundschule nur ein rudimentäres Leseverständnis erwerben, hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt.
Für die besondere Förderung von Schülern mit Lese- und Schreibschwächen stehen an vielen Schulen in Deutschland nicht genug Zeit und kompetentes Personal zur Verfügung. Statt dessen werden die betroffenen Schüler oft von ihren überforderten Lehrern in einem Akt der Hilflosigkeit mit geschönten Zensuren in die nächste Klassenstufe weitergereicht. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] konnten 20% der 15jährigen nur auf Grundschulniveau lesen!

In ihrem Artikel prangert LIW an, dass die Kinder aus Farmersfamilien schlechtere Bildungschancen haben als ihre Altersgenossen in den amerikanischen Städten und dass deshalb viele von ihnen nicht richtig lesen und schreiben lernen. 100 Jahre später und in Deutschland ist Lesekompetenz ebenfalls eine Frage der Herkunft. Kinder aus armen Familien oder aus Familien mit Migrationshintergrund schneiden in den Lesetests deutlich schlechter ab. Die Untersuchungen der letzten Jahre haben ebenfalls gezeigt, dass Kinder aus Familien, in denen Lesen und Bücher einen hohen Stellenwert haben, besser lesen lernen als Kinder, bei denen zu Hause nicht oder kaum gelesen wird.

Es ist ein Teufelskreis: Wer nicht lesen kann, ist besonders häufig von Armut betroffen, und Kinder, die in Armut aufwachsen, laufen häufiger als andere Gefahr, nicht richtig lesen zu lernen... in Deutschland, dem [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] der Welt! No


Zuletzt von Roberta am Sa Sep 09, 2023 10:45 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Tuppfehler beseitigt)
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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptyFr Sep 08, 2023 11:43 pm

Sehr gute Uebersicht.

In dieser Bilanz schneidet Indien sehr gut ab.  Wie ist das moeglich?  Stimmt das?  Vor Kanada, vor Australien, vor so vielen anderen westlichen Laendern!

Gaebe es da auch eine Gegenueberstellung von Laendern, wo die meisten Analphabeten leben?  Wuerde mich auch noch besonders interessieren.

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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptySa Sep 09, 2023 1:14 am

Bitteschön: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Nicht wundern, dass der Alphabetisierungsgrad für Deutschland mit über 99% nicht mit den Werten übereinstimmt, die ich oben genannt habe. Das liegt an der unterschiedlichen Datenbasis, von der dann auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet wurde. Aber für einen Überblick dürfte es reichen.

Indien ist tatsächlich ein reiches Land. Bei der Anzahl der Milliardäre belegt Indien hinter den USA, China und Deutschland den vierten Platz. Die allermeisten Menschen dort haben jedoch nur ein geringes Privatvermögen, und jeder 5. Inder lebt sogar in extremer Armut.
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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptySa Sep 09, 2023 1:21 am

Dann ist in Indien der Unterschied zwischen arm und reich groesser noch als in den USA zum Beispiel.
Danke fuer die Liste. Werde ich gleich mal studieren.

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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptyMo Okt 09, 2023 11:17 pm

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Dann sprachen [die Preisrichter] lange Zeit miteinander. [Almanzo] konnte nicht hören, was sie sagten. Der lange dünne Richter schüttelte den Kopf und zupfte seinen Schnurrbart. Er schnitt eine dünne Scheibe aus dem gelbsten Kürbis und eine dünne Scheibe aus Almanzos Kürbis, und er kostete sie. Er gab sie zum großen Richter, der sie kostete. Der dicke Richter sagte etwas, und sie lächelten alle. ... Der lange Richter hatte das rote Band und das blaue Band aus seiner Tasche genommen. Der dicke Richter hielt ihm am Ärmel, und alle Richter steckten erneut die Köpfe zusammen. Der lange Richter drehte sich langsam herum. Langsam nahm er eine Nadel von seinem Revers und steckte sie durch das blaue Band. Er stand nicht sehr nah bei Almanzos Kürbis. Er war nicht nah genug, um ihn zu erreichen. Er hielt das blaue Band hoch und über einen anderen Kürbis. Dann lehnte er sich vor und streckte langsam seinen Arm aus, und er steckte die Nadel in Almanzos Kürbis.
(LIW, Farmer Boy, Kapitel 21: Die Bezirksmesse)


Was für eine Zerreißprobe für Almanzos Nerven! Doch am Ende gewann sein Riesenkürbis den Wettbewerb auf der jährlichen Messe in Malone... zumindest im Buch.

Die jährliche Bezirksmesse wird seit 1852 in Malone veranstaltet. Die einzige Unterbrechung bis heute gab es 1862 wegen des Bürgerkriegs. In Almanzos Kindertagen berichteten die Zeitungen in Malone immer sehr ausführlich über das größte Ereignis des Jahres, und natürlich wurden auch alle Preisträger aus den vielen Wettbewerben genannt - von der besten Kuh bis zur schönsten Handschrift gab es scheinbar nichts, was damals nicht prämiert wurde.

Oben im Bild seht Ihr eine Liste all jener Leute, die zwischen 1861 und 1875 den Wettbewerb um den besten Kürbis gewonnen haben. Im Buch ist Almanzo 9 Jahre alt, als er seinen mit Milch "gefütterten" Kürbis auf der Messe ausstellte. Ausgehend vom Geburtstjahr 1857 wäre es die Messe von 1865 gewesen, aber sicherheitshalber hab noch ein paar Jahre davor und danach rausgesucht. 1875 lebten die Wilders bereits alle in Spring Valley in Minnesota.

Seht Ihr, was ich sehe? In der gesamten Liste taucht der Name Wilder nicht einmal auf. Gut möglich, dass der echte Almanzo wirklich irgendwann mal einen selbst gezogenen Kürbis zur Messe nach Malone gebracht hat, das blaue Band gewann er dafür jedenfalls nie.

Nach allem, was ich im Internet darüber gefunden habe, sind sich die Kürbis-Experten herzlich uneins darüber, ob man wirklich einen Riesenkürbis ziehen kann, wenn man ihm Milch einflößt. Ich selbst kann Kürbisse nicht ausstehen und würde noch nicht einmal ganz kleine in unserem Garten anbauen, aber falls es jemand von Euch im nächsten Jahr mal ausprobieren möchte, hier eine Anleitung, wie man einen Kürbis mit Milch "füttert":

1. Von einer kräftigen blühenden Kürbispflanze werden alle Ranken bis auf eine entfernt und von der Ranke alle Blüten bis auf eine.
2. Mit einem scharfen Messer wird zwischen Wurzel und Blüte ein kleiner schmaler Schlitz längs in die Unterseite Ranke geschnitten, gerade tief genug, um an die saftführenden Schichten zu gelangen.
3. Unterhalb der Stelle, wo sich der Schlitz in der Ranke befindet, wird ein kleines Loch in die Erde gegraben, in das man ein kleines Gefäß (eine Schüssel oder ein Einmachglas) mit Milch stellt
4. Ein saugfähiger Baumwollfaden, der lang genug sein muss, um von der Ranke bis an den Grund des Milchgefäßes zu reichen, wird in der Milch eingeweicht
5. Ein Ende des Fadens wird vorsichtig längs in den Schlitz in der Kürbisranke gesteckt, der Rest in die Milch gehängt
6. Damit der Faden nicht aus der Ranke rutscht und keine Keime oder Insekten in die Pflanze eindringen können, wird der Schlitz mit etwas Gaze verbunden
7. Das Glas mit der Milch muss regelmäßig, mindestens einmal täglich, kontrolliert und bei Bedarf nachgefüllt werden

Viel Erfolg!
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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptyDi Okt 10, 2023 12:15 am

Gib' mir $100.- und ich probier es!  Ein Kuerbis nimmt mir sonst normalerweise zuviel Platz weg.  

Seit 1 Monat bestellen wir uns woechtentlich bei Culvers Pumpkin Spice Slush.  Das ist loeffelbare Eiskrem.  Jeden Herbst warten wir schon darauf, wenn das wieder bis gegen Weihnachten 'rum angeboten wird.

Pumpkin Kekse holten wir uns beim Aldi.  Leider schmecken die wenig nach Kuerbis, aber man kann sie an den Rand einer Kaffeetasse anhaengen.  Weswegen sie auch als Mug Toppers bezeichnet werden.

Es gibt in den Geschaeften im Moment viele Dinge im Zusammenhang mit Kuerbissen. Trader Joe's muesste dieses Jahr wieder einen Haufen von ueber 100 Kuerbissachen zum Verzehr anzubieten haben. Ich glaube, wir begnuegen uns mit dem Pumpkin Spice Slush.

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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptyDi Okt 10, 2023 1:16 am

Da muss ich mal scharf nachdenken: Für 100 $ könnte ich Dich einen einzigen ekligen Kürbis ziehen lassen oder ein ganzes Jahr lang in einem Online-Zeitungsarchiv LIW-Recherche betreiben...
Hmmm... [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptyMi Okt 11, 2023 4:56 pm

Es gibt einfach zu viele Entscheidungen im Leben, denen man sich immer wieder ausgesetzt sieht!

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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptyMi Okt 18, 2023 4:16 pm

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An jedem 18. Oktober wird in den USA der Nationale Ohne-Bart-Tag gefeiert. Wie so oft ist nicht bekannt, von wem oder aus welchem Grund dieser Feiertag ins Leben gerufen wurde.
Wie dem auch sei, der Tag ist ein willkommener Anlass, heute mal einen Blick auf die glattrasierten Männer in LIWs Leben zu werfen. Na, könnt Ihr erraten, wer die bartlosen Personen oben im Bild sind?

Auflösung:
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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptyMi Okt 18, 2023 11:24 pm

Fast alle gewusst!
Den einen weniger als den anderen.  Mit korrekter Wortwahl:
Ich habe keinen einzigen erkannt.  hase
Ich kenne eigentlich sowieso nur 3 Maenner:
meinen Vater, meinen Opa und Lex Barker.

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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptySa Okt 21, 2023 6:29 pm

Ist das Almanzo in der Mitte? Ansonsten muss ich auch passen. schäm
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BeitragThema: Re: LIW - Das neue Sammelsurium   LIW - Das neue Sammelsurium - Seite 3 EmptySo Okt 22, 2023 12:13 am

Almanzo hast Du richtig erkannt. supi
(War er nicht ein richtiges Schnuckelchen? wuben Von dem hätte ich mich im jungen Jahren wohl auch mit dem Schlitten abholen lassen. grins )

Kleiner Tipp: Wenn Du oben im Beitrag auf Auflösung klickst, kannst Du sehen, wer wer ist.
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