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 Das LIW-Sammelsurium (Archiv)

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptyDo Jan 26, 2023 9:21 pm

Roberta schrieb:
Feiern wie den Geburtstag von Almanzos Vater doch mit Popcorn, Äpfeln und süßem Apfelsaft, den Leckereien, die es auch bei Familie Wilder an gemütlichen Winterabenden gab.

Tuest du das etwa?  lol!

Ich bin kein Popcorn-Fan.  Suessen Apfelsaft finde ich scheusslich, hoechstens mit sehr viel klaren Sprudel.  Aber ich kann ja an einem Apfel knautschen, o.k.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptyDo Jan 26, 2023 9:29 pm

Popcorn geht immer! [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Bei Apfelsaft muss ich allerdings passen. Den vertrage ich nicht.

Alternativ könnte man zur Feier des Tages natürlich auch einen Axtstiel mit einer Glasscherbe glätten oder ein paar Dachschindeln hobeln.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptyDo Jan 26, 2023 9:44 pm

Zu spaet.

Apfel schon gegessen.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptySo Jan 29, 2023 5:22 pm

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"Und wie soll ich Dich nennen?" fragte Manly. "Ich habe eine Schwester, die Laura heißt, und ich habe den Namen noch nie gemocht. Wie ist Dein zweiter Vorname?"
Also sagte ich das alte Kindergedicht auf: "Elizabeth, Elspeth, Betsy und Bess suchten am Fluss ein Vogelnest. Sie fanden eins, darin lagen drei Eier. Jede nahm eines und übrig blieb'n zweie", und er sagte, er würde mich Bessie nennen.
(LIW, "Pioneer Girl"-Manuskript)


Im Pioneer Girl-Manuskript findet die Unterhaltung statt, nachdem Laura ihren Lehrauftrag an der Bouchie-Schule beendet hat und Almanzo sie zu einer Schlittenpartie abholt, bei der auch Lauras Schulfreunde mit ihren Schlitten die Hauptstraße auf- und abfuhren.
Der Schlittenfahrt ist im Buch Diese glücklichen goldenen Jahre ein ganzes Kapitel gewidmet, aber es werden weder die Spitznamen von Laura und Almanzo erwähnt, noch die Geschichte, wie sie dazu kamen.

Als Almanzo Laura in Pioneer Girl nach ihrem zweiten Vornamen fragt, antwortet sie mit einem Rätsel: Vier Mädchen finden ein Vogelnest mit drei Eiern, doch obwohl jede von ihnen eines herausnimmt, bleiben noch zwei Eier übrig. Wie ist das möglich?
Auflösung:

Die älteste Version des Rätsel-Gedichts habe ich in einem [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] aus der Zeit um 1800 gefunden, aber vermutlich ist es noch viel viel älter und wurde - wie viele Kinderverse - hauptsächlich mündlich weitererzählt. Das mag auch erklären, warum mehrere Varianten davon existieren. Während sich bei LIW nur drei Eier im Nest befinden, sind es in anderen Fassungen meist fünf, und auch die Namen unterscheiden sich gelegentlich: statt Elspeth findet man auch Lizzy, Libby, Lilly oder Betty.
Das Bild oben stammt aus einer [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] aus dem Jahr 1877, in dem wiederum eine Illustration aus einem [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] von 1874 abgedruckt wurde.



Heute wird in den USA übrigens der National Puzzle Day gefeiert. Im Englischen bedeutet das Verb puzzle so viel wie verwirren, und ein Puzzle kann jede Art von Rätsel oder Geduldspiel sein, egal ob Knobelaufgabe, Sudoku, Kreuzworträtsel, Puzzlespiel oder Zauberwürfel.
Über die Ursprünge des Feiertages kursieren verschiedene Angaben. Häufig liest man, dass der Tag von Vertretern der Spielwarenindustrie ins Leben gerufen wurde. Mir persönlich gefällt die andere Erklärung besser, nach der die Reporterin einer Klatschzeitung, Jodi Jill, die auch eine begeisterte Erfinderin von Rätseln ist, diesen Tag erfunden hat. Der Puzzle Day fällt auf ihren Geburtstag am 29. Januar - ein Beleg für ihre Urheberschaft oder für geschickte Selbstvermarktung? Wer weiß...

Zur Feier des Tages gibt es heute ein Puzzle für Euch. Die Teile lassen sich mit der Maus verschieben.
Viel Spaß!



Zuletzt von Roberta am So Jan 29, 2023 9:48 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Tuppfehler beseitigt: aus der Anfahrt wurde eine Abfahrt)

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptySo Jan 29, 2023 8:36 pm

Ach, darum!

Meine bessere halbe Seite hat naemlich bei Shutterfly gestern ein Puzzle gemacht (aus eigenen Fotos zusammengestellt) und bestellt. Die hatten da ein Angebot. Darum also: weil Puzzle-Tag ist! Wussten wir garnicht. Heute ist der letzte Tag, wo man sich eins bestellen kann.

Hey, in deinem Puzzle fehlt ein Bild! Verzoegerung! Verzoegerung! Wo ist das fehlende Teil?

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Oh, da ist es ja!

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptySo Jan 29, 2023 9:08 pm

Old Rein schrieb:

Hey, in deinem Puzzle fehlt ein Bild!  Verzoegerung!  Verzoegerung!  Wo ist das fehlende Teil?

Ich wollte Dir gerade vorschlagen, mal nachzusehen, ob es vielleicht unter den Desktop gefallen ist. lol!
Aber Du hast es ja schon selbst gefunden.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptyDi Jan 31, 2023 6:47 pm

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Heute vor 163 Jahren (übrigens auch ein Dienstag) notierte die 23jährige Martha Jane Quiner, Mas ältere Schwester, in ihrem Tagebuch: Habe die Hochzeitstorte gemacht.

Denkt man heutzutage an Hochzeitstorten, dann sehen wohl die meisten eine reichverzierte, mehrstöckige Biskuit-Torte vor sich, auf der oben ein kleines Brautpaar aus Plastik oder Zuckerwerk thront. Auch wenn Martha Jane in ihrem Tagebuch keine Details über die Hochzeitstorte verrät, die sie gebacken hat, kann mit Sicherheit gesagt werden, dass sie mit den heutigen Torten herzlich wenig gemeinsam hatte.

Im englischen Sprachraum - also auch in Wisconsin, wo die Familie Holbrook (Quiner) lebte - war die klassische Hochzeitstorte eine Art Früchtekuchen, der mit einer dicken Zuckerlasur überzogen war. Tatsächlich kann das englische Wort cake mit Kuchen oder Torte übersetzt werden.  
Die Zusammensetzung und das Aussehen richtete sich nach dem Geldbeutel der Brauteltern. In den großen Städten boten Bäckereien ihren betuchten Kunden schneeweiße Kuchen mit kunstvollen Aufbauten an, die fast mit der Architektur von Kathedralen vergleichbar waren. Von solchen Prunkstücken auf der Hochzeitstafel konnten die meisten Leute und erst recht die Farmer an der Frontier jedoch nur träumen.

Welche Zutaten Martha 1860 verwendete, ist leider nicht überliefert, aber es gab in dieser Zeit kaum ein Kochbuch, in dem nicht mindestens ein Rezept für Hochzeitskuchen zu finden war. Für den Ausschnitt oben im Bild habe ich eines aus dem [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] aus dem Jahr 1852 ausgewählt. Gut möglich, dass Martha ein ähnliches Rezept hatte.

Ein reichhaltiger Hochzeitskuchen

Ein Pfund [450 g] Mehl, ein Pfund Butter, ein Pfund Zucker, zehn Eier, ein Gill [1/2 Tasse] Brandwein, zwei Pfund [getrocknete schwarze] Johannisbeeren, zweieinhalb Pfund Rosinen, ein halbes Pfund Zitronen, eine halbe Unze [14 g] Mazis [Muskatblüte], eine halbe Unze Zimt, zwei Muskatnüsse, ein Löffel Ingwer und ein halbes Weinglas Rosenwasser.
Die Johannisbeeren sollten am Vortag gewaschen und gereinigt werden. Trocknen Sie sie ab, indem Sie sie in einer grobgewebten Serviette abrubbeln und breiten Sie sie auf einer großen Platte zum Trocknen aus. Entkernen Sie die Rosinen und schneiden Sie sie in zwei Hälften. Bestäuben Sie die Johannisbeeren und Rosinen gut mit Mehl, mixen Sie den Brandwein und das Rosenwasser in einer Tasse und geben Sie die fein gemahlenen Gewürze dazu. Sieben Sie das Mehl. Falls Sie braunen Zucker verwenden, trocknen und walzen Sie ihn; weißen Zucker zerstoßen Sie und geben ihn durch ein grobes Sieb.
Verrühren Sie nun die Butter und den Zucker, bis eine leichte, kremige Masse entstanden ist. Schlagen Sie die Eier luftig [schaumig] und rühren Sie sie in die Butter und den Zucker. Zu dieser Mischung geben Sie nach und nach einen Teil des Mehls. Rühren Sie dann die oben beschriebene gewürzte Spirituose hinein. Geben Sie nun abwechselnd das restliche Mehl, die Johannisbeeren und die Rosinen hinzu, und rühren Sie das Ganze für einige Minuten.
Fetten Sie nun einen großen Blechnapf [Backform] ein und bedecken Sie den Boden und die Seiten mit gut eingefettetem weißen Papier. Geben sie etwas von der wie zuvor hergestellten Kuchenmischung hinein, streuen Sie einige Stücke oder Streifen der Zitronen darüber, dann eine weitere Portion der Kuchenmasse und darüber etwas Zitrone, und so weiter bis alles im Napf ist.
Es erfordert vier bis fünf Stunden zum Backen.


In anderen Rezepten habe ich statt frischer Zitronen auch kandierte Zitronen- und Apfelsinenschalen (Zitronat und Orangeat) gesehen. Muskatblüte hat bei uns heute kaum noch jemand in der Küche. Das Gewürz spielt allenfalls noch bei der Herstellung von Weißwürsten und Leberkäse eine Rolle. Anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich nicht um die Blüten des Muskatnussbaums, sondern eine rote Hülle, die die Muskatnüsse umschließt. Oben im Bild könnt Ihr sie bei den Muskatnüssen sehen. Als Gewürz hat Muskatblüte einen ähnlichen Geschmack wie Muskatnüsse, aber deutlich milder.

Zu einer richtigen Hochzeitstorte gehörte schon damals eine dicke Zuckerglasur. Das hatte nicht nur etwas mit dem Geschmack und der Optik zu tun, sondern sorgte auch dafür, dass der Kuchen länger frisch blieb - quasi wie eine essbare Tupperdose.
Im Farmer's and Emigrant's Hand Book ist kein Rezept für eine Zuckerglasur enthalten, aber in einem [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] von 1860 findet sich folgendes Rezept, das im Grunde noch genauso in modernen Backbüchern steht:

Glasur oder Guss für Kuchen
Schlagen Sie vier Eiweiß, bis sie sehr luftig [steif] sind, und fügen Sie nach und nach ein dreiviertel Pfund [340 g] doppelt raffinierten Zucker hinzu, der gemahlen und durch ein Haarsieb gegeben wurde [=Puderzucker]. Mischen Sie den Saft einer halben Zitrone hinein. Schlagen Sie weiter auf, bis es sehr luftig und weiß ist. Stellen Sie den Kuchen vor das Feuer, gießen Sie die Glasur darüber und glätten Sie sie oben und an den Seiten mit der Rückseite eines Löffels.


Irgendwo - ich hab dieser Tage einfach zu viele alte Kochbücher gewälzt - stand, dass man die Zuckerglasur mindestens 20 bis 30 Minuten aufschlagen soll.
Da hatte Martha ganz schön was zu tun... und alles ohne Küchenmaschine oder Mixer. Schon bei dem Gedanken an die ganze Rührerei bekomme ich Muskelkater in den Armen.

Vermutlich hat Martha ihren Kuchen nicht mit einer schneeweißen Zuckerglasur wie der aus dem Rezept überzogen, denn doppelt raffinierter Zucker war damals sehr teuer. Eine reinweiße Hochzeitstorte war Luxus pur. Für die meisten Farmer an der Frontier war es aber eher so, wie LIW es in ihrem Buch Kleines Haus im großen Wald beschrieb, als die Familie bei ihrem Ausflug nach Pepin im Laden einkaufte:
Ma bekam ein Pfund Tee und ein kleines Papierpäckchen Zucker, um welchen im Haus zu haben, wenn Besuch kam. Es war hellbrauner Zucker und nicht dunkelbraun wie der Ahorn-Zucker, den Ma für den täglichen Gebrauch hatte.
Der hellbraune Zucker aus dem Laden war einfach raffinierter Rohrzucker. In der Ingalls-Familie wurde er nur zu besonderen Anlässen verwendet oder wenn kein selbstgemachter Ahorn-Zucker mehr da war. Bei den Holbrooks (Quiners) wird es nicht anders gewesen sein.
Ich würde mir zu gerne vorstellen, dass Vater Holbrook für so einen besonderen Tag wie eine Hochzeit ein Pfund reinweißen Zucker kaufen konnte, aber realistisch ist wohl eher, dass für die Kuchenglasur nur einfach raffinierter Zucker zur Verfügung stand und sie deshalb eher hellbeige als weiß war.

Ist es nicht schade, dass damals nicht jeder - wie heute üblich - ständig sein Essen fotografierte? Ich würde zu gerne sehen, wie Marthas Torte wirklich aussah.

Morgen geht es weiter mit ihrem Tagebuch.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptyDi Jan 31, 2023 7:36 pm

Sehr gute Aufarbeitung einer Zeit, die uns noch weniger bekannt waere ohne eine Roberta!

Bisschen Marzipan noch dazu, und wir haben einen Stollen!
Ansonsten ist es etwas in Richtung Fruit Cake. Und der ist auch heute noch beliebt.
Allerdings ist Fruit Cake auch der Kuchen, ueber den es die meisten Witze gibt.
Fruit Cake wird soviel geliebt, wir er auch verachtet bzw. bewitzelt wird.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptyDi Jan 31, 2023 8:44 pm

Tatsächlich gab es damals auch Rezepte für Hochzeitstorten, bei der zwischen den Kuchen und die Glasur noch eine dünne Schicht Marzipan aus gemahlenen Mandeln, Zucker und Rosenwasser kam. Wenn Du bei dem Tortenstück oben im Bild ganz genau hinsiehst, erkennst Du da auch eine.
Das Marzipan in der Hochzeitstorte hatte übrigens eine symbolische Bedeutung für das Brautpaar: Die Bittermandeln in der Masse standen für die schweren Zeiten in der Ehe, der Zucker für die guten Zeiten und das Rosenwasser für die romantische Liebe.
Und ja, mit ein paar Gewürzen mehr wird aus der altmodischen Hochzeitstorte ein typisch englischer Weihnachtsfrüchtekuchen. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptyMi Feb 01, 2023 2:43 pm

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Heute vor 163 Jahren notierte Mas Schwester, Martha Jane Carpenter Quiner, in ihrem Tagebuch: Caroline hat heute geheiratet.
Nun wissen wir auch, für wen Martha am Tag zuvor die Hochzeitstorte gebacken hat.

Charles Ingalls und Caroline Quiner wurden in Concord, gut 4 km westlich der Holbrook-Farm, getraut. Ihre Trauzeugen waren Charles' Bruder Peter und Carolines Schwester Martha. Ob wohl noch mehr Familiemitglieder bei der Zeremonie anwesend waren? Oder war es eine ganz schlichte Trauung wie später bei LIW und Almanzo?
Das Foto der beiden oben im Bild wird gemeinhin als ihr Hochzeitsfoto identifiziert, und so schick, wie sie angezogen sind, könnte das gut sein. Ließen sie sich gleich nach der Trauung fotografieren, oder haben sie sich noch einmal in Schale geworfen, als später ein reisender Fotograf in Concord Station machte?

Und wer war wohl alles bei der Hochzeitsfeier dabei und hat von der Torte gegessen?
Ich kann mir nicht helfen, aber immer wenn ich versuche, mir die Hochzeit von Charles und Caroline vorzustellen, drängt sich mir das Bild von LIWs extrem ärmlicher Feier ganz ohne Gäste dazwischen. Aber vielleicht war es eher wie beim Tanz bei Großvater, den LIW im Buch Kleines Haus im großen Wald beschreibt und zu dem sich neben der Familie auch Freunde und Nachbarn aus der ganzen Gegend trafen?

Ein halbes Jahr nach der Hochzeit von Charles und Caroline fand eine Volkszählung statt, so dass sich zumindest abschätzen lässt, wer von den Familien Holbrook und Ingalls das frischgebackene Ehepaar feierte. Aus Carolines Familie waren es Stiefvater Frederick Holbrook, Mutter Charlotte und die Geschwister Martha Jane, Eliza Ann, Thomas und Lottie.
Charles' Familie lebte auf der Nachbarfarm und wird sicherlich herübergekommen sein.  Das waren 1860 Vater Lansford, Mutter Laura und die Geschwister Peter, Lydia, Laura Ladocia, Lansford James, George, Hiram und Ruby sowie Lydias 3jähriger Sohn Lafayette.
In der Gemeinde Concord lebten auch noch Carolines Bruder Henry und Charles Schwester Polly, die im Jahr zuvor geheiratet hatten. Beide sind in der Volkszählung direkt nach der Familie Holbrook gelistet. Sie müssen also ganz in der Nähe gewohnt haben. Allerdings hatten die beiden ein erst zwei Monate altes Baby. Ob sie mit ihm mitten im Winter draußen unterwegs waren? Vielleicht ist nur Henry zur Hochzeit seiner Schwester gekommen, während Polly mit dem Kind zu Haus geblieben ist.
Carolines Bruder Joseph war ebenfalls bereits verheiratet, aber auch in der Gemeinde Concord geblieben. Doch konnte er auch zur Hochzeit kommen? Merkwürdig ist, dass er ausgerechnet in der Volkszählung vom Juli 1860 nicht auftaucht. Seine Frau Nancy und der einjährige Sohn Frank sind im Haushalt von Nancys Vater, Isaac Frank, gelistet, doch von Joseph fehlt jede Spur. Ich habe keine Idee, was es damit auf sich hat. Bei seiner Musterung zwei Jahre später war seine Heimatadresse jedenfalls noch Concord.

Hmmm... selbst bei einer Feier im engsten Familienkreis kamen da schon einige Leute zusammen. Hoffentlich hat der Kuchen für alle gereicht, und es blieben auch noch einige Stückchen übrig, um sie - wie es damals Brauch war - an Verwandte und Freunde zu schicken, die nicht dabei sein konnten.
Ob Pa nach dem Essen wohl auf seiner Geige gespielt hat? Oder brach das Brautpaar - ähnlich wie später LIW und Almanzo - gleich nach der Mahlzeit zu ihrem gemeinsames Heim auf, das übrigens die benachbarte Ingalls-Farm war?

Ach, wenn Martha in ihren Aufzeichnungen doch etwas ausführlicher gewesen wäre...


Zuletzt von Roberta am Mi Feb 01, 2023 10:03 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Kleine Korrektur: aus Carpenter wurde Quiner - 1860 war Martha noch ledig)
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptyMi Feb 01, 2023 6:15 pm

Roberta schrieb:
Das Foto der beiden oben im Bild wird gemeinhin als ihr Hochzeitsfoto identifiziert, und so schick, wie sie angezogen sind, könnte das gut sein. Ließen sie sich gleich nach der Trauung fotografieren, oder haben sie sich noch einmal in Schale geworfen, als später ein reisender Fotograf in Concord Station machte?

Frueher waren "Foto machen" und "Hochzeit selber" manchmal verschiedene Angelegenheiten. Das war nicht so wie heute: "Einmal kurz laecheln und klick!" Ich koennte mir gut vorstellen, dass das Hochzeitsfoto an einem anderen Tag aufgenommen wurde, vielleicht tags darauf.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptyMi Feb 01, 2023 10:33 pm

... oder noch einiges später. Hab mir nochmal die Volkszählung vorgenommen: 1860 gab es in Concord keinen hauptberuflichen Fotografen. Mit Ausnahme von Farmern, Landarbeitern oder Handwerkern gab es in der Gemeinde Concord nur noch 3 Lehrer, 2 Kaufmänner, 2 Anwälte, 1 Pastor (der Charles und Caroline getraut hat), 1 Arzt und 1 Gemeindeschreiber (den Charles und Caroline nie aufgesucht haben, um ihre Ehe registrieren zu lassen).
Aber vielleicht hatte einer von denen ja auch ein Fotostudio im Hinterzimmer... Foto


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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptyDo Feb 02, 2023 12:06 am

A propos "Concord".

Hin und wieder war ich ja in diesem Ort.  Ich bin dort ueberall 'rundum gefahren; klein ist der Ort ja auch heute noch.  Aber nirgendwo sah ich was Interessantes, was in irgendeiner Weise an Frueher erinnern koennte.  

Ein paar Fotos hatte ich auf dem Friedhof dort gemacht.  Falls da was Sehenswertes mit dabei gewesen war, hatte ich das im Forum gezeigt.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptyDo Feb 02, 2023 1:59 am

Nee, in Concord gibt es scheinbar wirklich nix zu sehen. Das spektakulärste Bild, das ich kenne, zeigt das Straßenschild an der Kreuzung, wo die Grundstücke der Familien Holbrook und Ingalls aneinandergrenzten. Im Hintergrund nur Acker und ein Wäldchen. Das ganze wirkt noch trostloser, weil es im Winter fotografiert wurde - alles kahl und braun und trübe mit einem Hauch von Schnee.

Bist Du noch ein wenig weiter nach Süden bis Rome gefahren? Auf dem Friedhof da sind die Gräber von Carolines Mutter und Stiefvater.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 EmptyDo Feb 02, 2023 2:43 am

Nein, da war ich noch nicht.

Ich finde auch nicht mehr die Bilder im Forum, als ich in Concord und Umgebung war. Du?

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 24 Empty

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