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 Das LIW-Sammelsurium (Archiv)

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyMi Jan 04, 2023 12:33 pm

Roberta schrieb:
In ihrer Erinnerung - auch im Pioneer Girl Manuskript - besuchte sie die neue Schule jedoch bereits im Herbst 1884, ein Vierteljahr vor der Einweihung. Sie muss sich dabei geirrt haben, denn zu dieser Zeit waren die Bauarbeiten noch gar nicht abgeschlossen. Der Unterricht wird wohl kaum in einem Rohbau stattgefunden haben, in dem die Handwerker noch emsig bei der Arbeit waren. Ende Oktober wurde z. B. berichtet, dass die Maurer nun mit dem Verputzen beginnen würden.

Sollte ich mal ueber mein Leben eine Abhandlung schreiben - was sich meine Kindeskinder heute bereits von mir wuenschen - dann muss ich mich mehr als Laura vorsehen, auch immer die richtigen Daten mit einzubringen. Das wird mir hierbei bewusst.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyMi Jan 04, 2023 9:10 pm

Ja mickij, mehr habe ich auch nicht erkannt. Es ist schon ewig her als ich die Bücher las. Wird wohl wirklich mal wieder Zeit dafür. Very Happy
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyDo Jan 05, 2023 11:39 am

Ich musste gerade an das LIW-Lesezimmer im alten Forum von Aussie und Dirk denken, wo wir die UKF-Bücher gemeinsam gelesen haben... oder zumindest damit angefangen haben. Ist ja dann irgendwie im Sande verlaufen.
Deshalb schlage ich jetzt auch nicht vor, hier noch einmal sowas zu starten. Wink

Aber nur mal aus Neugierde:
Wenn Ihr die Bücher nochmal lesen würdet, wie würdet Ihr vorgehen? Hintereinander vom Großen Wald bis zu den Ersten vier Jahren? Oder würdet Ihr mit einem Buch starten, das Euch am meisten interessiert? Und wenn ja, welches wäre das?
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Old Rein
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyDo Jan 05, 2023 2:15 pm

Meine bessere andere Haelfte und ich lesen ja schon seit Jahren immer hier und da ein Buch. Wir gucken dann immer, welchers Buch am laengsten zurueckliegt in unserer Erinnerung.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyDo Jan 05, 2023 8:15 pm

Ich hab ja die ganze Reihe und würde dann auch der Reihe nach lesen. Egal ob ich eines mittendrin besser finden würde. Mein innerer „ Monk“ lässt das nicht zu. nie
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mickij
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyFr Jan 06, 2023 8:09 pm

Das geht mir genauso wie Raven.
Wenn, dann chronologisch.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyFr Jan 06, 2023 11:13 pm

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptySa Jan 07, 2023 2:24 am

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Heute Gestern vor 88 Jahren veröffentlichte eine Zeitung in Kalifornien folgende Zuschrift zu einem länger zurückliegenden Artikel:
Mit einiger Verspätung schreibt uns Rose Wilder Lane, um uns hinsichtlich der Gewohnheiten der berühmten Bender-Familie zu berichtigen...
Jemand anderes gab uns die Fakten ebenfalls, aber wir haben den Brief verloren.
"Ich bitte um Entschuldigung," schreibt sie, "die Bender-Familie verübte ihre Morde nicht in einem Zelt. Oder zumindest erwarben sie ihren verdienten Ruf nicht auf diese Weise. Kate Bender lebte in einem gewöhnlichen Haus dieser Zeit, auf halbem Wege zwischen Independence und der Blockhütte meines Großvaters am [V]erdigris im Indianergebiet. Mein Großvater hielt oft dort an, doch obwohl er ein gutes Pferdegespann, einen Wagen und (auf dem Rückweg) eine Ladung mit Vorräten hatte, die seine Ermordung hinlänglich gerechtfertigt hätten, konnte er es sich nie leisten, eine Mahlzeit von den Benders zu kaufen, sondern aß genügsam an seinem eigenen Lagerfeuer.
Das Bender-Haus war ein ganz gewöhnliches und hatte einen Vorhang in der Mitte, der den Schlaf- vom Wohnbereich trennte. Direkt am Vorgang stand eine Bank mit einem Tisch davor. Wohlhabende Reisende, die sich eine Portion von Kates guter Hausmannskost leisten konnten, saßen auf der Bank, um zu essen... Mein Großvater gehörte zu der freiwilligen Suchmanschaft, die die fliehenden Benders verfolgte. Düster sagte er wenig darüber, was damals geschah... Für gewöhnlich wird berichtet, das endgültige Schicksal der Bender-Familie sei von Geheimnissen umgeben... Doch es gab wirklich kein Zelt. Kate Bender war die treibende Kraft in der Familie, und hat es je eine Frau gegeben, die in einem Zelt lebte, wenn sie es vermeiden konnte?"


Pa als Beinahe-Opfer und Verfolger der Bloody Benders, der ältesten und bis heute berühmten Serienmörder in den USA? Was für eine Geschichte! Unglaublich!  affraid
Nun, unglaublich ist die Geschichte tatsächlich, denn sie kann so nicht passiert sein. Aber der Reihe nach.


Falls jemand hier noch nie etwas von der berüchtigten Bender-Familie gehört hat, hier eine kurze Zusammenfassung:
Irgendwann um das Jahr 1870 ließ sich eine vierköpfige Gruppe, die als Familie auftraten und sich Bender nannten, etwa 28 km nordöstlich der Stadt Independence in Kansas nieder. Zu den Benders gehörten der ältere John und seine Frau, Sohn John Jr. und Tochter (oder auch Schwiegertochter) Kate. In ihrem Haus, das an einem alten Indianer-Pfad lag, der auch von zahlreichen weißen Siedlern genutzt wurde, betrieben sie einen kleinen Laden mit Gasthaus. Im hinteren Teil des Hauses lag ein kleiner Wohnbereich, der durch einen Vorhang vom vorderen Gastraum abgetrennt war. Vor dem Vorhang standen eine Bank und ein Tisch, an dem zahlenden Kunden eine Mahlzeit serviert wurde. (Hier stimmt RWLs Schilderung.)
Für (je nach Quelle) 11 bis 20 der Gäste wurde das Bender-Haus jedoch zur Endstation ihrer Reise. Man nimmt an, dass die attraktive Kate wohlhabend erscheinende Reisende zum Essen ins Haus lockte. Nahmen sie dann auf der Bank vor dem Vorhang platz, bekamen sie vom dahinter lauernden John Jr. oder seinem Vater mit einem Hammer eins über den Schädel. Bei Bedarf wurde noch mit dem Messer nachgeholfen. Die Leichen wurden im Keller, der unter einer Falltür im Haus lag, versteckt und später im Garten vergraben.
Im Jahr 1872 häuften sich Berichte über vermisste Reisende an der Strecke, aber die Benders gerieten nie ernsthaft in Verdacht. Das änderte sich im Frühjahr 1873, als der Arzt William H. York verschwand. Sein Bruder forschte nach und kam zu dem Schluss, dass die Benders etwas mit dem Verschwinden zu tun haben könnten. Als er mit mehreren Freiwilligen zum Haus kam, waren die Benders bereits geflohen. Eine Untersuchung des Hauses förderte Blutspuren zutage, und im Garten wurden mehrere Gräber entdeckt.
Sofort begann eine fieberhafte Suche nach den flüchtigen Serienmördern, und es wurden mehrere hohe Belohnungen ausgesetzt. Mehrmals kam es zu Verhaftungen, aber am Ende stellte sich immer heraus, dass es nicht die gesuchten Verbrecher waren. Die Benders blieben verschwunden, und das ausgelobte Geld wurde nie eingefordert.

Der Bender-Fall sorgte von Anfang an landesweit für Schlagzeilen. Das blieb noch für Jahre und Jahrzehnte nach den Ereignissen so, und auch dass Spekulationen und erfundene Geschichten als Tatsachen verkauft wurden. Es gab auch immer wieder Berichte von Leuten, die behaupteten, sie wären seinerzeit dabeigewesen, als die Benders aufgespürt, an Ort und Stelle ins Jenseits befördert und heimlich begraben wurden.


Aber zurück zu Pa und seinem angeblichen Zusammentreffen mit den Benders.

Ein Blick auf die Karte oben im Bild zeigt, dass RWLs Behauptung, das Bender-Gasthaus hätte auf halbem Wege zwischen dem Kleinen Haus in der Prärie und der Stadt Independence gestanden, nicht zutrifft. Tatsächlich wäre für Pa der Weg bis zum Gasthaus der Benders fast doppelt so weit gewesen wie der nach Independence. Es ist kaum anzunehmen, dass er - wie RWL schrieb - oft dort vorbei kam.
Vorstellbar wäre jedoch, dass die Ingalls-Familie diesen Weg nahm, als sie ins Indianerland zog. Diese Version erzählte LIW auch 1937 in ihrer Rede auf der Buchmesse in Detroit, obwohl sie ebenfalls das Bender-Haus falsch lokalisiert:
Da war die Geschichte mit der Bender-Familie, die in den dritten Band "Kleines Haus in der Prärie" gehört. Die Benders lebten auf halbem Wege zwischen diesem und Independence, Kansas. Wir hielten dort auf unserem Weg zum "Kleinen Haus", und während Pa die Pferde tränkte, brachte er uns allen einen Schluck Wasser aus dem Brunnen nahe der Tür. Ich sah Kate Bender im Eingang stehen. Wir gingen nicht hinein, weil wir es uns nicht leisten konnten, in einem Gasthaus einzukehren.
Auf seiner Reise nach Independence, wo er Felle verkaufen wollte, hielt Pa wieder dort wegen Wasser, ging aber aus demselben Grund wie zuvor nicht hinein.


Wie RWL in ihrem Leserbrief berichtete auch LIW in ihrer Rede, dass Pa an der Verfolgung der flüchtigen Benders teilnahm:
In der Nacht des Tages, an dem die Leichen gefunden worden waren, kam ein Nachbar zu unserem Haus geritten und sprach ernsthaft mit Pa. Pa nahm sein Gewehr von seinem Platz über der Tür und sagte zu Ma: "Die Bürgerwehr wurde zusammengerufen." Dann sattelte er sein Pferd und ritt mit dem Nachbarn davon. Er kam erst spät am nächsten Tag zurück und hat uns nie erzählt, wo er gewesen war.
Für mehrere Jahre wurde die Jagd auf die Benders mehr oder weniger fortgesetzt, und es gab Berichte, dass sie hier oder da gesehen wurden. Zu solchen Gelegenheiten sagte Pa stets mit einem seltsamen Klang von Endgültigkeit in der Stimme: "Sie werden niemals gefunden werden." Später zog ich meine eigenen Schlüsse, warum.


Vielleicht ist Pa ja tatsächlich einmal mit einer Bürgerwehr ausgeritten, aber an der Suche nach den flüchtigen Benders hat er sich ganz sicher nicht beteiligt. Als die Verbrechen im Frühjahr 1873 entdeckt wurden, hatte die Ingalls-Familie das Indianerland schon längst verlassen und lebte wieder in ihrem alten Haus im Großen Wald in Wisconsin. So ist z. B. in den Stadtakten von Pepin verzeichnet, dass Pa hier im April 1872 an der Wahl von kommunalen Bediensteten teilnahm.
Offensichtlich hat LIW etwas zuviel in die düster-mysteriöse Stimme ihres Vaters hineininterpretiert. Jaja, so entstehen Familien-Legenden. Laughing
Und auch ihre Erinnerung an das Bender-Haus mit der mörderischen Kate vor der Tür könnte durch spätere Berichte über die Mordserie beeinflusst worden sein. Die Ingalls-Familie wird auf ihrer Reise durch Kansas sicher mal bei irgendeinem Haus mit Brunnen gehalten haben. Wer wollte Jahre später noch mit Sicherheit sagen können, ob es tatsächlich das Haus der Benders war, die zu dieser Zeit noch ganz gewöhnliche Leute zu sein schienen?

In ihrem Pioneer Girl-Manuskript erwähnt LIW die Benders übrigens mit keiner Silbe. Die Geschichte taucht erst in späteren, von Rose überarbeiteten Versionen des Manuskripts auf.
@ OldRein: In Pioneer Girl - The Annotated Autobiography ist eine Version der Bender-Geschichte als Anhang abgedruckt. Ist spannend zu lesen. Allerdings weiß ich gerade nicht mehr, welche der Fassungen es ist, und bin zu faul müde, um nachzusehen. schäm Ich denke aber, es ist die zweite Brandt-Version - die ausführlichste von allen.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptySa Jan 07, 2023 5:11 am

Ja, steht 'drin.

Wilder beschwor auf der Detroit Buchmesse: "Alle Umstaende, jeder Vorgang entspricht der Wahrheit. Alles, was ich erzaehlt habe, ist wahr; aber es ist nicht die ganze Wahrheit." (S.356)

Aber man steht ihr da sehr skeptisch gegenueber, denn "wahr" verkauft sich besser.


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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyMo Jan 09, 2023 12:59 am

Old Rein schrieb:
 
Wilder beschwor auf der Detroit Buchmesse: "Alle Umstaende, jeder Vorgang entspricht der Wahrheit.  Alles, was ich erzaehlt habe, ist wahr; aber es ist nicht die ganze Wahrheit." (S.356)

Aber man steht ihr da sehr skeptisch gegenueber, denn "wahr" verkauft sich besser.


Stimmt, und ich bin bis heute uneins mit mir selbst, wie ich das einordnen soll. Wieviel hielt sie selbst für wahr, und wo fing bei ihr das Marketing an?
LIW hat zu verschiedenen Gelegenheiten erwähnt, wie sehr sie sich bemühte, sich die Details der Ereignisse ihrer Kindheit ins Gedächtnis zurückzurufen. Heute weiß man, dass das zu falschen Erinnerungen führen kann, aber als LIW ihre Bücher schrieb, befand sich die Forschung dazu noch im Embryonalstadium. Gut möglich, dass LIW davon überzeugt war, dass alles, was sie schrieb, tatsächlich so passiert war.
Dafür sprechen auch ihre Auseinandersetzungen mit Rose während der Zusammenarbeit an den Büchern. Da wollte sich LIW oft an ihre Fakten aus dem Pioneer Girl-Manuskript halten, sofern sie in das Buchkonzept passten, während Rose - ganz Profi - sie zu überzeugen versuchte, dass in der Literatur dichterische Freiheit nicht nur erlaubt, sondern auch notwendig ist.

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In einem Brief erklärte sie ihrer Mutter:
Du musst den Unterschied zwischen Tatsachen und Wahrheit berücksichtigen. Es ist jenseits aller menschlichen Kräfte, alle Gegebenheiten zu erzählen. Deine ganze Lebenszeit, selbst wenn Du sie nur darauf verwenden würdest, reichte nicht aus, um alle Fakten eines Morgens in Deinem Leben zu erzählen, irgendeines ganz gewöhnlichen Morgens, an dem Du aufstehst, Dich anziehst, Frühstück machst und das Geschirr abwäschst. Die Zahl der Fakten ist unendlich. Die Wahrheit ist die Bedeutung, die ihnen zugrunde liegt; Du erzählst die Wahrheit, indem Du die Fakten auswählst, die sie illustrieren.   All Eure Reisen nach Burr Oak und zurück können ausgelassen werden, weil sie nicht anderes bedeuten als verflossene Zeit. Im Wesentlichen ist die Familie noch dieselbe, außer dass Zeit vergangen ist. Es ist keine Tatsache, aber es ist vollkommen wahr, sie vom Haus am Pflaumenbach westwärts zu bringen, wo alles, was während dieser Zeit passiert ist, genauso wahrheitsgetreu geschehen sein könnte, wie dort, wo es geschehen ist.

So kann man Wahrheit natürlich auch interpretieren... Rolling Eyes
Und dennoch: Bei aller Wahrheitsliebe hat LIW in ihren Büchern ein ganz bestimmtes Bild ihrer Familie und ihres Lebens zeichnen wollen. Also lassen sich nicht alle Diskrepanzen zur Wirklichkeit als versehentliche Irrtümer erklären.
Manche Änderungen sind durchaus nachvollziehbar, aber was ich partout nicht verstehe ist z. B., warum sie in einem Artikel im Missouri Ruralist historisch korrekt schrieb, dass sie ihre erste Stelle als Lehrerin mit 16 Jahren antrat, später im Pioneer Girl-Manuskript jedoch behauptete, sie sei erst 15 gewesen. Hatte sie es in der Zwischenzeit wieder vergessen? Dabei hatte sie doch ihren alten Lehrberechtigungsschein, auf dem sie das Datum nachsehen konnte...



P. S. zum Bild:
Gestern, als ich mit diesem Beitrag angefangen habe, war der Internationale Tag des Maschineschreibens, mit dem seit 2011 die Vorteile des schnellen und akkuraten Tippens auf der Tastatur in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden sollen. Das passte ja ganz gut zu RWLs maschinegeschriebenen Brief an ihre Mutter.
Ich bin zwar kein Horowitz an der Tastatur, aber zu meiner Ehrenrettung möchte ich doch sagen, dass es nicht an der Tipp-Geschwindigkeit lag, dass der Beitrag nicht mehr rechtzeitig fertig geworden ist, sondern daran, dass ich zwischendrin zu viele Pausen gemacht und andere Sachen erledigt habe. schäm
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyMo Jan 09, 2023 4:47 am

Das auf dem Bild ist die Tasstatur keine amerikanischen Schreibmaschine.  Und nun sehe ich auch:  "Chemnitz"!  In Deutschland laeuft das ERTZ, wie wir es im Foto sehen.  In den USA stuende an gleicher Stelle ERTY.  nie Da ich auf der Wirtschaftsschule Schnellschreiben auf der Maschine gelernt hatte, musste ich mich da bei der Tastatur in den USA arg umstellen. Heute koennte ich mich nicht mehr zurueck auf die deutsche Tastatur umstellen.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyMo Jan 09, 2023 11:36 am

Du bist aber auch ein Adlerauge.
War natürlich Absicht, um zu unterstreichen, dass der Tag es Maschineschreibens weltweit, also auch in Deutschland, begangen wird. Cool Laughing


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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyMo Jan 09, 2023 5:44 pm

Immer diese Tricks!
Mach' ich genauso.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyMo Jan 09, 2023 11:47 pm

Über die Bender Familie habe ich tatsächlich mal etwas in einer Doku gesehen. In der ging es um Serienmörder. Die waren echt übel. Shocked

Eben habe ich gegrübelt, was meint Old Rein mit ERTZ???? schäm Dann fiel der Groschen. Manchmal hat man aber auch Tomaten auf den Augen. Laughing
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyDi Jan 10, 2023 4:49 am

Meine Schuld; ich war zu unspezifisch.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyDi Jan 10, 2023 3:55 pm

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1954 schrieb LIW an einen Fan:
Schwester Mary lebte zuhause, nachdem sie das College abgeschlossen hatte. Sie führte ein sehr glückliches und nützliches Leben mit ihren Büchern, ihrer Musik und indem sie die Arbeiten verrichtete, die sie im College gelernt hatte.

Als Mary in Diese glücklichen goldenen Jahre in den Sommerferien aus der Blindenschule kommt, beschenkt sie ihre Familie mit selbstgemachten Basteleien aus bunten Perlen. Aber die Ausbildung in Vinton beschränkte sich nicht nur auf solche Handarbeiten. Die Schüler lernten auch Fertigkeiten, mit denen sie ihren Lebensunterhalt verdienen konnten, darunter die Herstellung von Körben, Besen, Flechtmöbeln, Hängematten und Fliegennetzen für Pferde.

Unten links im Bild ist ein Beispiel für so ein Fliegennetz zu sehen, das aus einem alten Katalog stammt. Sobald sich das Pferd auch nur leicht bewegte, schubberten die verknüpften Schnüre über das Fell und verscheuchten so lästige Insekten. Die Farmer kauften solche Netze nicht nur aus reiner Tierliebe. Die Stiche von Pferdebremsen oder anderen Blutsaugern können schmerzhaft sein und die Pferde unruhig machen. Das kann gefährlich werden, wenn die Pferde stillstehen müssen, z. B. beim Beladen des Wagens, beim Ein- und Aussteigen in eine Kutsche oder wenn der Pferdewagen während des Einkaufsbummels in der Stadt parkt. Außerdem werden durch die Insekten teils tödliche Krankheiten wie Milzbrand oder fiebrige Blutarmut (EIA) übertragen. Zu allem Überfluss können sich die Einstichstellen auch noch entzünden.
Vor diesem Hintergrund lohnte sich die Investition in ein Fliegennetz für die damaligen Farmer durchaus.

1907 wurden auch in der Werbung der De Smet Mercantile Company, einem Kaufhaus an der Hauptstraße, Fliegennetze für Pferde angepriesen:
Gute Fliegennetze für je 1,50 $ - Wenn Sie ein gutes Fliegennetz wollen, lassen Sie uns Ihnen eines der handgeknüpften Netze zeigen, die von Miss Ingalls hergestellt wurden.

Schade, dass von Mary keine Abrechnung erhalten geblieben ist, wie die von LIWs Job im Kurzwarengeschäft von Mr. Clayson... Wieviel Geld hat sie wohl für eines ihrer handgeknüpften Netze bekommen? Ich würde mit maximal der Hälfte rechnen, also 75 Cents. Aber vielleicht haben die Händler damals anders kalkuliert. Davon müsste man noch die Materialkosten abziehen. Ich fürchte, allzuviel wird am Ende nicht übriggeblieben sein.
Wie lange hat Mary wohl an so einem Netz geknüpft? Und wie sahen Marys Fliegennetze überhaupt aus? Bei der Recherche hab ich auch ziemlich aufwendige Varianten gesehen, bei denen die Schnüre in einem Rautenmuster verknotet waren. Das Modell mit den geraden Schnüren scheint aber eher die Norm gewesen zu sein.

Das Kaufhaus, in dem Marys Fliegennetze verkauft wurden, ist übrigens der alte Eisenwarenladen von Mr. Fuller gegenüber dem Stadthaus der Ingalls-Familie. Im Buch Der lange Winter kaufen Laura und Carrie dort eine neue Klinge für Pas Mähmaschine, und Pa geht später öfter mal auf ein Schwätzchen am warmen Ofen in den Laden hinüber.
Mr. Fuller hatte nach der Jahrhundertwende an der Stelle des alten Ladens ein zweistöckiges Kaufhaus aus Backstein gebaut. Nach seinem Tod 1905 übernahm J. E. Mallery aus Pierre das Geschäft und führte es als De Smet Mercantile Company. Zeitweise arbeitete Carrie hier als Verkäuferin.
Im Bild oben könnt Ihr ganz rechts das Kaufhaus sehen. Links am Rand steht das Bankgebäude auf Pas ehemaligen Grundstück.

Heute ist Marys Geburtstag.
Feiern wir ihn mit einem guten Buch, schöner Musik und indem wir etwas nützliches tun.


Zuletzt von Roberta am Di Jan 10, 2023 8:14 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Etwas Kosmetik ;-) und Tuppfehler beseitigt)
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyDi Jan 10, 2023 4:33 pm

Das mit den Fliegennetzen fuer Pferde ist mir was vollkommen Neues.  Sowas hat man uns in noch keinem Cowboyfilm jemals gezeigt!!!  Und ich habe tausende gesehen.  

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In Deutschland gab es sowas mit Sicherheit nie; wahrscheinlich weil es keine Gegenden gab, wo es soooo viele Fliegen oder Schnaken gab.  Und dort, wo es eben viel Fliegen gab, konnte man eben keine Pferde haben.

So habe ich nun nachgeschlagen und bin auch auf ein paar Bilder gestossen.  Heute gibt es sowas nicht mehr.  Heute gibt es dafuer "Fiegentuecher".  

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Aber total interessant.  Jetzt muss ich doch einen Western machen.  Und in dem werden Pferde mit Fliegennetzen drin vorkommen!!!

HOW THE WEST WAS REALLY WON.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyDi Jan 10, 2023 6:23 pm

Old Rein schrieb:

In Deutschland gab es sowas mit Sicherheit nie; wahrscheinlich weil es keine Gegenden gab, wo es soooo viele Fliegen oder Schnaken gab.  Und dort, wo es eben viel Fliegen gab, konnte man eben keine Pferde haben.

In Deutschland gab es sowas mit Sicherheit doch. Fliegende Plagegeister, die den Pferden das Leben schwer machen, gibt es schließlich hüben wie drüben. Die deutschen Fliegennetze, wahlweise mit oder ohne Troddeln, sehen sogar genauso aus wie die in den USA.

Hier ein Ausschnitt aus dem Katalog einer Firma aus Sachsen-Anhalt aus den frühen 1900er Jahren:

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Allerdings ist es deutlich schwieriger, im Internet historische Quellen aus Deutschland zu finden. Bei der Digitalisierung hinken wir den USA eben noch gaaanz weit hinterher. Rolling Eyes
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyDi Jan 10, 2023 10:39 pm

Weia.  Das haette ich nun wirklich nicht erwartet.  Da denkt man, man kennt die Welt, und dabei weiss man kaum was ueber seinen eigenen Horizont hinaus.  Sowas habe ich aber doch noch nie in einem deutschen Film gesehen!

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyMi Jan 11, 2023 12:13 am

So etwas hab ich auch noch nie gesehen. Ich kenne solchen Schutz bei Pferden nur vor den Augen.
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyMi Jan 11, 2023 12:32 am

Ja, Fliegenklappen. Laughing
Also sind auch Fliegenklappen, bzw. Pferdefliegenaugenschutznetze und Scheuklappen was Unterschiedliches.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyMi Jan 11, 2023 6:00 pm

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Heute wird in den USA der Nationale Tag der Milch gefeiert. Das Datum wurde angeblich gewählt, weil am 11. Januar 1878 in New York die erste Milch in Flaschen geliefert worden sein soll.

Das erinnert mich an einen anderen Milchlieferanten: 1866 startete Silliman Nathaniel Gilbert in Lake City, Minnesota, seinen Lieferservice und versorgte die Stadtbewohner jahrelang jeden Morgen mit "guter frischer Milch" von seiner Farm.

Um 1880 zog er mit seiner Familie in die Nähe von De Smet im Dakotagebiet, wo seine Tochter Stella und seine Söhne David und Fred nähere Bekanntschaft mit LIW schlossen.
Dave Gilbert nimmt in Der lange Winter als Postbote Mas kreuzweise geschriebenen Brief nach Volga mit, Fred, der "grüne Landjunge", lädt Laura im Pioneer Girl-Manuskript zum Tanzklub ein, und Stella ist das Vorbild für die literarische Nellie Oleson, die in Diese goldenen glücklichen Jahre ein Auge auf Almanzo wirft und sich von ihm zu den sonntäglichen Kutschfahrten mit Laura mitnehmen lässt.

Bei Gelegenheit muss ich mal recherchieren, wie die Milch damals ausgeliefert wurde. Transportierte Mr. Gilbert sie in großen Kannen in die Stadt und füllte seinen Kunden ihre Menge an der Haustür ab? Oder gab es sowas wie Leihkrüge, die den Leuten vor die Tür gestellt wurden?
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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyMi Jan 11, 2023 8:58 pm

Auf jeden Fall wurde damals die Milch noch nicht pasteurisiert.  Babys fielen reihenweise vom Stuhl und blieben dort fuer immer liegen.  Die Zwillingsschwester meiner Schwiegermutter, geboren 1911, starb von Milch, die nicht gekuehlt aufbewahrt worden war.  Das Baby war 1 Jahr alt.

Erst vor 100 Jahren begann man, Milch zu pasteurisieren.  Dennoch konnten sich damals viele Leute noch lange keinen Kuehlschrank leisten.  So siechte man also noch Jahre weiter dahin, bis sich auch die Allgemeinheit in den USA in den Dreissigern einen Kuehlschrank leisten konnte.

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyMi Jan 11, 2023 9:30 pm

Das Problem der Kühlung ist mir auch kurz in den Sinn gekommen.
Mal angenommen, die Gilberts hatten auf ihrer Farm ein Kühlhaus über einer Quelle oder einem Bach, so dass die Kannen dort im kalten Wasser standen und die Milch frisch blieb. Aber was war auf der Fahrt in die Stadt? Besonders im Sommer? Nasse Tücher wären eine gute Möglichkeit der Kühlung, aber reichte das? Oder kam nach dem Gerüttel auf dem Pferdewagen nur noch Quark beim Kunden an?

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BeitragThema: Re: Das LIW-Sammelsurium (Archiv)   Das LIW-Sammelsurium (Archiv) - Seite 22 EmptyMi Jan 11, 2023 9:52 pm

affraid affraid affraid

Ich sage bloss: Ein Glueck, dass wir uns um sowas heute keine Sorgen mehr zu machen brauchen!

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