DVD-Version 2 in original dänisch Wide Screen mit englischen Untertiteln
Dänemark 2002
Sarah Juel Werner als Tinke Peter Jeppe Hansen als Larus
Der Film nach dem Roman „Hungerbarnet“ von Cecil Bødker erzählt ein tragisches Kinderschicksal.
Im Jahr 1850 findet der Hirtenjunge Larus im Wald ein völlig verdrecktes, verwahrlostes Mädchen. Die neunjährige Tinke hat beide Eltern verloren und lebt seither ganz allein im Wald.
Larus gibt ihr zu essen, gewinnt allmählich ihr Vertrauen und nimmt sie mit zu der Bauernfamilie, für die er arbeitet.
Larus bringt Tinke auf den Bauernhof, auf dem er Kuhhirte und Melker ist.
Mit Interesse beobachten die Bauernkinder das neue Maedchen Tinke.
Die Bäuerin würde Tinke gerne als Tochter annehmen. Und erst wird sie einmal feste abgeschrubbt, denn sie soll keine Stinke Tinke sein.
Doch der geizige Bauer will lieber, dass sie verschwindet.
Tinkes mysteriöses Amulett führt sie schließlich auf die Spur ihrer Familie.
Es stellt sich heraus, dass sie aus einem wohlhabenden Haus stammt.
Larus ist traurig. Jetzt wird Tinke ihn verlassen. Wo er sich doch jetzt so an sie gewoehnt hat. Nein, sie sind eigentlich sogar gute Freunde geworden.
Großmutter und Tanten möchten Tinke gern im Haus aufnehmen, obwohl sie sich auch hier wild gebärdet. Aber der Großvater, der den Weggang seiner Tochter nicht verkraftet hat und nicht an ihren Tod glauben will, lehnt das Mädchen als seine Enkelin strikt ab. Unglücklicherweise ist Tinke ihr einziges Beweisstück, das Amulett, abhanden gekommen.
Als er sich dann doch den Fakten und seinen eigenen Gefühlen beugen muss, hat sich das Mädchen bereits anders entschieden...
Dieser Film ist eigentlich kein Film fuer Kinder ab 6 Jahren, denn er ist doch recht gewichtig. Aber vielleicht wuerden kleine Kinder ausreichend verstehen, sich an den Film gewoehnen und ihn dann, wenn sie aelter sind, gerne noch einmal wiedersehen, wenn sie mehr inzwischen verstehen.
Tinke ist ein sehr eigenwilliges Maedchen. Sie hat ihren eigenen Kopf, ist mutig und stark. Sie vertreibt sogar einen Wolf, der in den Huehnerstall in der Nacht einbricht, indem sie ihm ins Ohr beisst.
Es geht in dem Film darum, dass Tinke versucht, ihre Familie zu finden. Ihre Grosseltern. Es geht aus der Geschichte und aus ihren Kommentaren hervor, dass ihr das mehr als wichtig ist.
Darum erschien es mir etwas unwirklich, als sie sich ihrem Grossvater gegenueber genauso widerspenstig benimmt, wie gegenueber Menschen, die es nicht gut mit ihr meinen.
Der Grossvater meint es zwar auch nicht unbedingt "gut" mit ihr, weil er nicht daran glaubt, dass Tinke seine Enkelin ist. Doch muesste es Tinke eigentlich etwas bedeuten, ihm zu beweisen, dass sie zu ihm gehoert. Doch ist sie im Gegenteil aufsaessig ihm gegenueber.
Das markiere ich als einziges Minus im Film. Trotzdem erntet der Film von mir ein "Sehr gut".
Bearbeitung und Aufbereitung von TINKE für dieses Forum: Old Rein
Zuletzt von Birgit am So Jan 23, 2011 3:04 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet