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 Meine Reise zu Christys Smoky Mountains. Tag 1

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Old Rein
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BeitragThema: Meine Reise zu Christys Smoky Mountains. Tag 1   Meine Reise zu Christys Smoky Mountains. Tag 1 EmptySo Jan 23, 2011 4:45 pm

Tennessee.  Der Smoky Mountains National Park.  Hier spielte sich vor ueber 100 Jahren die Filmgeschichte, die zum grossen Teil auf Wahrheit beruht, ab.  Ich wollte mir einmal diese Gegend ansehen, in der Christy damals den Hillbilly Kindern der Gegend Schulunterricht gegeben hatte.  3 Tage sollten dafuer ausreichen.  Mein Sohn, Schwiegersohn und ich machten Camp im Park, durchstreiften die Gegend, erklommen die Berge und sahen ausgediente Behausungen von damals.  

Im Park gab es bis Mitte der 90er Jahre noch ein paar Haeuser.  Die Eigentuemer verloren ihr Recht daran, dort wohnen zu duerfen und mussten sie aufgeben, damit der Nationalpark entstehen konnte.  Ihre Haeuser wurden jedoch nicht abgerissen, sondern stehen heute verwildert in der Gegend rum, ueberwachsen von Gestruepp, besonders von Rhododendron, dem bekanntesten "Gestruepp" in dieser Gegend.  Das Betreten dieser Ghost Houses ist verboten und auch schon deshalb nicht angebracht, weil es in den Smokies Klapperschlangen gibt.  Und diese bewohnen vornaemlich gerne die Vorbauten von Haeusern und leben unter verfallenem Gemaeuer.  Also hielten wir uns davon fern.  

Der Wald ist groesstenteils ein Laubwald.  Fichten nur vereinzelt.  In den hoeheren Lagen jedoch sahen wir mehr Nadelgehoelze.

Frueh am Morgen machten wir uns auf die erste Wanderung entlang eines Wasserlaufs.  Eine Bergtagestour folgte am zweiten Tag.  Wir erstiegen den zweithoechten Berg, den Mount LeMonte, der 2010 Meter hoch ist.  Diese Bergbesteigung war wohl die anstrengeste meines Lebens, denn wir marschierten ohne Anhalt.  Immerhin waren die Jungs um die Haelfte juenger als ich.  Aber ich hielt mit.  

Es gibt in den Smoky Mountains keine Seen.  Dafuer aber viele Wildwasser.  Hier ein paar Eindruecke vom ersten Wandertag in den Smoky Mountains von Tennessee.

Tag 1

Alle moeglichen Arten von Pilzen sahen wir.  Niemand erntet sie, da Pilze in Amerika noch nicht gaenzlich erforscht sind.

Ein Pilz, der wie ein Steinpilz aussehen mag, ist unter Umstanden keiner.  Es werden immer noch neue Spezien entdeckt.

Ein kleines Waldmaeuschen, das garnicht aengstlich war vor meiner Kamera.

Dieser Pilz heisst Indian Pipe.  Indianerpfeife.

Hier liess ich mich den Wildbach hinuntertreiben.

An dieser Stelle sahen wir Kot.  Frischen Baerenkot.  

Es gibt noch viele Braunbaeren in den Smokies.  Und dann sahen wir auch die Fussabdruecke des Baeren.  

Und dann rochen wir ihn.  Ein starker, durchdringender Schweissgeruch.  Und wir hoerten ein Brummen, dass uns von dieser Stelle an den Weg begleitete.  

Alle Drei hatten wir Trillerpfeiffen an uns.  Damit verstaendigten wir uns, wenn wir voneinander zuweit abkamen, um uns wiederzufinden.  Aber von hier an sollten die Pfeiffen dazu dienen, den Baeren zu verscheuchen.  Denn sollte er ein Junges bei sich haben, so waere das eine grosse Gefahr.  

Doch selbst in diesem bedrohlichen Moment behielten wir unseren Humor.

Dann kamen wir tatsaechlich vom Pfad ab, da hier nichts so markiert ist wie etwa in Oesterreich.  Wir mussten einen Teil wieder zurueck und eine enge Schneise durch fast unwegsames Rhododrendron hinab.  Am Ende dieses Pfades gelangten wir an einen kleinen Wasserfall, der neben einer dunklen Hoehle den Wasserlauf zu einem kleinen Wasserbecken vergroesserte.  

Und erneut hatten wir diesen scharfen Wildgeruch in den Nasen.

An dieser etwas zu einem kleinen Wasserbecken erweiterten Teil des Wasserlaufs machten wir Halt, denn inzwischen hatten sich hier noch drei andere Wanderer angesammelt, die ebenfalls Rast machten.  Und in der Mehrheit fuehlte man sich sicherer.  Im Laufe der naechsten halben Stunde hoerten wir auch bald kein Brummen mehr, und der dumpfe Geruch des Baeren lag auch nicht mehr in der Luft.  Er hatte wohl aufgegeben und sah uns nicht mehr als Gefahr.

Am Ende des Tages waren ein paar einst recht gute Hiking Boots dahin.  Das machte ihm nichts aus.  Als Ersatz fuehlte er sich auch recht wohl in seinen Nikes.

Ich muss zu diesem ersten Wandertag sagen, dass mein Sohn Ben ein Jahr lang in Alaska gelebt hatte, wo er bei Wanderungen jeder Zeit auf einen Grizzly haette stossen koennen.  In Sachen Baerenerfahrung hatte er was weg.  Auch mein Schwiegersohn war zumindest ueber die Baeren hier in den Smokies belesen.  Wir wussten alle genau, wie wir uns in Falle einer Gegenueberstellung zu verhalten haetten.  Um es kurz zu machen:  An diesem Tag hatten wir also keinen Baeren zu Gesicht bekommen.  Aber das sollte sich bald noch aendern.

Alle Bilder wurden im Juli 2017 leider von photobucket entfernt.  Hier eine neue, doch kurze Zusammenstellung:

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