DVD
Wide Screen
Englisch und Deutsch Es ist nicht unbedingt nuetzlich, wenn ich gleich zu Beginn schreibe, dass es hier um Vater und Tochter geht. Die Filmerzaehlung will, dass man das selber im Laufe der Geschichte herausfindet. Doch ist es unumgaenglich, das mitzuteilen, weil ich sonst garnichts vorweg als Einleitung schreiben koennte zu dieser Geschichte:
Dies ist auch eine Waldgeschichte und deswegen in dieser Hinsicht zumindest speziell gezielt auf den Geschmack von Lady Rin.
Die 13-jaehrige Tom (Thomasin Harcourt McKenzie) und ihr Vater Will (Ben Foster), Kriegsveteran, leben seit Jahren selbstbestimmt und zufrieden in einem riesigen Waldgebiet bei Portland / Oregon (USA).
Sie sind ständig auf der Hut und bemüht, keine Spuren zu hinterlassen (auch daher der Titel „Leave No Trace“),
um nicht entdeckt zu werden, da schon das Campieren auf öffentlichem Grund illegal ist.
Doch eines Tages werden sie und ihr Lager trotzdem aufgespürt und Tom und Will mitgenommen, um sich in die Zivilgesellschaft zu integrieren.
Sie versuchen sich an ihre neue Umgebung anzupassen,
bis eine unerwartete Entscheidung sie auf einen gefährlichen Weg zurück in die Wildnis führt -
und sie zwingt, sich mit dem widerstreitenden Wunsch, Teil der Gesellschaft zu sein und dem heftigen Verlangen, abseits zu leben, auseinandersetzen zu müssen.
Was am Anfang wie eine moderne Robinson Crusoe Story anmutet, schlägt schnell zu einer aktuellen Gesellschaftsstudie der USA bzw. deren Außenseitern um.
Am Ende ist LEAVE NO TRACE ein berührendes Drama, das durch seine ruhigen Momente und einem starken Cast punkten kann.
Die Geschichte steht im Vordergrund.
Es geht weniger um politische oder gesellschaftliche Hintergründe, als um das Portrait von Vater und Tochter.
Das Ergebnis ist ein schöner und nachdenklicher Streifen geworden.
Ben Foster als Will, Toms Vater
Thomasin McKenzie als Tom, Wills Tochter
Gefilmt 2018 vor Ort im Eagle Fern Park in Clackamas County in Portland, Oregon
Regie: Debra Granik
Buch: Granik and Anne Rosellini